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Medizincampus Koblenz: Start verzögert sich auf 2025 – Was nun?

Kreis Mayen-Koblenz. Die Zukunft des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) und des Mayener Krankenhauses steht auf der Kippe! Der geplante Medizincampus Koblenz, der als Antwort auf den alarmierenden Ärztemangel in Deutschland gedacht war, wird sich nun verzögern. Ursprünglich sollte der Campus bereits früher starten, doch nun wird der Beginn auf das Sommersemester 2025 verschoben. Dies ist ein herber Rückschlag, denn die Ausbildungskapazitäten an der Universitätsmedizin Mainz sind bereits am Limit, wie Blick aktuell berichtet. Die Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel (FWM3) zeigen sich enttäuscht und fordern die Landesregierung auf, endlich aktiv zu werden und diese Verzögerungen zu beseitigen.

Die FWM3 hat sich seit Jahren für den Erhalt und den Ausbau der Gesundheitsversorgung in der Region eingesetzt. Hans Georg Schönberg, ein Mitglied des Kreistags, betont, dass die Sicherung des GKM-Standortes in Mayen und die finanzielle Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz von entscheidender Bedeutung sind. „Es wird Zeit, dass die Landesregierung ihren gesetzlichen Vorgaben und Finanzierungspflichten im Krankenhausbereich endlich vollumfänglich nachkommt“, so Schönberg.

Umbau und Neustrukturierung im GKM

Doch nicht nur die Verzögerung des Medizincampus sorgt für Unruhe. Das GKM selbst steht vor einem umfassenden Umbau, der bereits jetzt seine Schatten vorauswirft. Die chirurgischen Kliniken am Kemperhof und dem Evangelischen Stift in Koblenz werden neu strukturiert. Zukünftig sollen die chirurgischen Bereiche zusammengelegt werden, um einen allgemein- und viszeralchirurgischen Schwerpunkt am Kemperhof sowie einen Schwerpunkt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Evangelischen Stift zu bilden, wie die Rhein-Zeitung berichtet.

Diese Umstrukturierungen sind Teil eines größeren Plans, um die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern und den Herausforderungen des Ärztemangels entgegenzuwirken. Doch die Frage bleibt: Wird dies ausreichen, um die Qualität der Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten? Die Freien Wähler betonen, dass die stationäre medizinische Versorgung im ländlichen Raum im Mittelpunkt stehen muss. Wichtige Fachabteilungen, wie die Viszeralchirurgie, müssen unbedingt erhalten bleiben, um den Regelversorgungsstatus des Elisabethkrankenhauses zu sichern.

Die Dringlichkeit der Situation

Die Situation ist angespannt und erfordert sofortige Maßnahmen. Die FWM3 fordert nicht nur eine klare Strategie von der Landesregierung, sondern auch eine nachhaltige Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region. Die Herausforderungen im medizinisch-pflegerischen Bereich sind enorm, und die Bevölkerung in Mayen-Koblenz braucht dringend eine verlässliche Gesundheitsversorgung.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln, um die Weichen für eine positive Entwicklung zu stellen. Die Bürgerinnen und Bürger der Region haben ein Recht auf eine hochwertige medizinische Versorgung, und es liegt an den Entscheidungsträgern, dies zu gewährleisten.

NAG Redaktion

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