
In Berlin-Neukölln kam es zu zwei schwerwiegenden Messerangriffen auf denselben 31-jährigen Mann innerhalb von vier Tagen. Am Dienstag, dem 11. März, wurde der Mann aus einem Wagen gezerrt, brutal verprügelt und dabei am Rücken mit einem Messer verletzt, wie Berlin Live berichtete. Der erste Vorfall ereignete sich in der Sonnenallee, wo mehrere Männer die Scheiben seines Autos einschlugen und ihn herauszogen.
Am Freitag, dem 14. März, kam es zu einem weiteren Angriff gegen 17.50 Uhr in der Weichselstraße. Etwa sechs Männer sprühten dem 31-Jährigen zunächst mit Reizgas ins Gesicht und stachen dann mit einem Messer zu, wobei sie ihm eine Stichverletzung im Oberschenkel zufügten. Die Angreifer flohen daraufhin schnell in unbekannte Richtung. Das Opfer wurde zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, die von einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City) geführt werden. Dabei wird auch untersucht, ob zwischen den beiden Vorfällen ein Zusammenhang besteht, da sie einen ähnlichen Modus Operandi aufweisen.
Weitere Vorfälle von Messergewalt in Berlin
Die Angriffe auf den 31-jährigen Mann sind nicht die einzigen Fälle von Messergewalt, die in Berlin in den letzten Tagen registriert wurden. Wie Berliner Kurier berichtete, ereignete sich ein weiterer schwerer Vorfall in einer Flüchtlingsunterkunft in Biesdorf. Dort bedrohte ein 29-jähriger Mann einen 53-jährigen mit einem Messer nach einer Auseinandersetzung zwischen den beiden. Der 29-Jährige wehrte sich während seiner Festnahme gegen die Polizei und versuchte, einen Beamten zu attackieren. Er wurde nach der erkennungsdienstlichen Behandlung entlassen, und es wird wegen Bedrohung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Statistiken des LKA zufolge werden in Berlin täglich fast zehn Menschen mit Messern attackiert. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3412 Straftaten mit Messerbeteiligung erfasst, mehr als die Hälfte davon auf offener Straße. In 44 Prozent der Fälle kam das Messer als Drohmittel zum Einsatz, und viele Vorfälle endeten mit schweren Verletzungen. Zudem gab es einen Anstieg von 12 Fällen bei Straftaten gegen das Leben und einen Anstieg von 22 Fällen bei Widerstand und tätlichen Angriffen.