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Moorburgs Kohlekraftwerk: Kesselhäuser werden heute spektakulär gesprengt!

Am 23. März 2025 werden die beiden großen Kesselhäuser des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg gesprengt. Dieser Schritt ist Teil der Abrissarbeiten, die seit eineinhalb Jahren im Gange sind. Das Kraftwerk, das mit Kosten von drei Milliarden Euro errichtet wurde, galt einst als das modernste und effizienteste Steinkohlekraftwerk in Deutschland. Im November 2024 fand bereits die Sprengung des 140 Meter hohen Doppel-Schornsteins statt.

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Sprengarbeiten sind umfassend. Ein Sperrgebiet von 500 Metern um die Sprengstelle wird eingerichtet, das während der Arbeit nicht betreten werden darf. Die Freigabe des Sperrgebiets ist voraussichtlich am Mittag vorgesehen, frühestens jedoch eine Stunde nach den Sprengungen. Die Sprengung der Kesselhäuser erfolgt mit einem Gesamtaufwand von 160 Kilogramm Sprengstoff, wie NDR berichtete.

Abriss und zukünftige Nutzung

Die Abrissarbeiten am Kohlekraftwerk Moorburg sind eng mit der geplanten zukünftigen Nutzung des Geländes verbunden. Ab Mitte 2025 sollen die ersten freigeräumten Flächen an die Bauarbeiten für ein Elektrolyseur übergeben werden, der ab 2027 grünen Wasserstoff produzieren soll. Diese Produktion wird auf umweltfreundlichem Strom basieren, einschließlich erneuerbarer Energien wie Sonnen- und Windkraft. Die Förderbescheide für den Elektrolyseur und das Wasserstoff-Netz im Hamburger Hafen wurden bereits im August 2024 mit einem Gesamtwert von über 280 Millionen Euro übergeben, um die Infrastruktur für die Wasserstoffproduktion aufzubauen, wie Die Zeit berichtete.

Das Kohlekraftwerk Moorburg war bis zur Stilllegung im Jahr 2021 eines der modernsten in Deutschland, mit einer Erzeugungsleistung von 1.654 Megawatt in zwei Blöcken, was fast dem gesamten Strombedarf der Stadt Hamburg entsprach.