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Am 13. Februar 2025 ereignete sich in München ein schwerer Anschlag, bei dem ein 24-jähriger Afghane mit einem cremefarbenen Mini Cooper gezielt in eine Menschengruppe fuhr. Die Demonstration, an der viele Menschen teilnahmen, wurde von der Gewerkschaft ver.di organisiert.
Bei dem Vorfall wurden mindestens 39 Personen verletzt. Unter den Verletzten befanden sich eine 37-jährige Frau und ihr zwei Jahre altes Tochter, die zwei Tage später an ihren schweren Verletzungen starben. Das bayerische Landeskriminalamt bestätigte die Todesfälle, und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) informierte, dass die Mutter bei der Stadt beschäftigt war. Der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke zeigte sich von den Verlusten erschüttert, wie tagesschau.de berichtete.
Ermittlungen und Hintergründe
Der Fahrer, Farhad N., der 2001 in Kabul geboren wurde und 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland kam, wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Laut Berichten war sein Asylantrag im Jahr 2020 abgelehnt worden, jedoch war die Abschiebung außer Vollzug gesetzt worden und er erhielt später eine Aufenthaltserlaubnis. Ermittlungsbehörden ermitteln aufgrund eines islamistischen Hintergrunds der Tat. Der Beschuldigte gab an, dass er die Tat bewusst geplant und ausgeführt habe, mit der Begründung, dass Allah ihm dies befohlen habe, wie Wikipedia festhielt.
Zeugen berichteten, dass der Fahrer kurz vor der Tat ein Polizeiauto überholt hatte, bevor er in das Ende des Demonstrationszugs fuhr. Während des Vorfalls rief er „Allahu Akbar“, was die Ermittler zu einem Verdacht auf ein religiös motiviertes Vergehen führte. Der Generalbundesanwalt gab an, dass gegen den Fahrer Haftbefehl wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung sowie schweren gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr erlassen wurde.
Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen aufgrund der besonderen Bedeutung des Falls. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) legte eine weiße Rose am Gedenkort nieder und forderte die Abschiebung des Täters. Vizekanzler Robert Habeck forderte eine umfassende Aufarbeitung der Geschehnisse. Laut den Ermittlungen fand die Tat um 10:31 Uhr in der Seidlstraße in München statt und über 300 Polizeibeamte waren an dem Einsatz beteiligt.