NDR-Sachbuchpreis 2024: Göttinger Wissenschaftlerin begeistert mit Salze der Erde
In Göttingen wurde am Donnerstagabend ein aufregendes Kapitel der Wissenschaftskommunikation aufgeschlagen! Der NDR-Sachbuchpreis 2024 ging an die herausragende Wissenschaftsjournalistin Kerstin Hoppenhaus für ihr faszinierendes Werk „Die Salze der Erde“. Diese Auszeichnung wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes auf dem Sartorius-Campus verliehen. Wie Göttinger Tageblatt berichtete, beeindruckte Hoppenhaus die Jury mit ihrer tiefgründigen Analyse der Elemente, die unser Leben prägen: Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Elemente sind nicht nur chemische Bausteine, sondern auch entscheidend für die Menschheit.
Die Juryvorsitzende Katja Marx lobte in ihrer Laudatio die Autorin als „brillant beobachtende Reporterin“, die die Leser auf eine „Humboldt‘sche Entdeckungsreise“ mitnimmt. Ihr Buch beleuchtet nicht nur die wirtschaftlichen Kreisläufe und den Kolonialismus, sondern auch die Herausforderungen der Ressourcenknappheit. „Ich war überrascht, wie bestimmend für die Weltgeschichte die drei Elemente sind“, äußerte Hoppenhaus nach der Preisverleihung. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und würdigt Werke, die komplexe Themen verständlich machen und neue Perspektiven eröffnen.
LifeScienceXplained-Preis für kreative Wissenschaftskommunikation
Doch das war noch nicht alles! Auch die Neurowissenschaftlerin Dr. Franca Parianen wurde für ihre außergewöhnlichen Leistungen ausgezeichnet. Sie erhielt den LifeScienceXplained-Preis von Sartorius für ihren mitreißenden Science Slam, der sich mit den Antriebskräften im Gehirn beschäftigt. Wie Göttinger Tageblatt berichtete, überzeugte Parianen die Jury nicht nur mit ihrem Wissen, sondern auch mit der Art und Weise, wie sie es vermittelt. Ihre Ansätze zur Stärkung von Motivation und Resilienz im Gehirn fanden großen Anklang.
Die Preisverleihung fand im festlichen Rahmen des Göttinger Literaturherbstes statt, der seit 2021 die Bühne für diesen renommierten Preis bietet. In diesem Jahr gab es insgesamt 125 Einreichungen, aus denen die Nominierungskommission zehn Titel auf die Longlist setzte. Die Auswahlkriterien waren anspruchsvoll: Die Werke sollten sich mit zukunftsrelevanten Themen befassen und komplexe Zusammenhänge für ein breites Publikum verständlich darstellen.
Ein Blick auf die Shortlist
Auf der Shortlist des NDR-Sachbuchpreises standen auch andere bemerkenswerte Werke. Sebastian Conrad beleuchtet in „Die Königin. Nofretetes globale Karriere“ die kulturelle Bedeutung der berühmten Nofretete-Büste, während Steffen Mau in „Ungleich vereint“ die Ost-West-Debatte nach dem Mauerfall analysiert. Mau stellt die These auf, dass sich Ost und West in den letzten 35 Jahren nicht so stark angeglichen haben, wie oft angenommen wird, und bietet Lösungsansätze für die Unzufriedenheit vieler Ostdeutscher.
Die Preisverleihungen in Göttingen sind ein Zeichen für die Wertschätzung kreativer Wissenschaftskommunikation und die Bedeutung von Literatur in der Gesellschaft. Die Auszeichnungen an Kerstin Hoppenhaus und Franca Parianen sind nicht nur eine Anerkennung ihrer individuellen Leistungen, sondern auch ein Appell an die Wichtigkeit von Wissenschaft und Bildung in unserer heutigen Welt.