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Neuer Fragenkatalog für die Fahrprüfung: Was Fahrschüler wissen müssen!

In Deutschland müssen Fahrschüler eine theoretische Prüfung ablegen, um einen Führerschein zu erhalten. Ab dem 1. April 2025 wird der Fragenkatalog für diese Prüfungen aktualisiert, was Millionen von Fahranfängern betreffen wird. Laut einem Bericht von Merkur werden 64 neue oder überarbeitete Fragen in den Katalog aufgenommen, darunter 23 neue Fragen im Grundwissen für alle Klassen. Besondere Änderungen betreffen folgende Klassen:

  • 15 neue Fragen in Klasse B
  • 9 neue Fragen in Klasse A
  • 4 neue Fragen in Klasse AM
  • 23 neue Fragen in Klasse C
  • 11 neue Fragen in Klasse D
  • 7 neue Fragen in den Klassen L und T
  • 14 neue Fragen im Mofa-Grundwissen
  • 3 neue Fragen im Mofa-Zusatzwissen

Erstmals werden auch Multiple-Choice-Fragen mit Bildern eingeführt. Die Aktualisierungen dienen dazu, neue Verkehrsregeln, gesetzliche Anpassungen und Rückmeldungen von Fahrschulen zu berücksichtigen, wodurch das Bewusstsein für typische Gefahren im Straßenverkehr gestärkt werden soll. Fahrschüler, die vor dem 1. April 2025 die Prüfung ablegen, sind von den neuen Fragen nicht betroffen. Zudem wird der überarbeitete Fragenkatalog mehrere Wochen vor der offiziellen Anpassung in der Fahrschul-App bereitgestellt.

Aktuelle Prüfungsstatistik

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 1,97 Millionen theoretische Fahrprüfungen durchgeführt, was einen Anstieg von 150.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie TÜV-Verband berichtet. Allerdings liegt die Durchfallquote bei 42 Prozent, was einen neuen Negativrekord darstellt. Dies entspricht einem Anstieg um 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und um 10 Punkte seit 2014. In der praktischen Fahrerlaubnisprüfung lag die Durchfallquote bei 30 Prozent, ebenfalls ein Anstieg um 4 Prozent seit 2014. Besonders bemerkenswert ist, dass rund 720.000 der theoretischen Prüfungen Wiederholungsprüfungen waren, bei denen die Nichtbestehensquote bei 54 Prozent liegt.

Betrachtet man die einzelnen Klassen, zeigt sich, dass die Klasse B (Pkw) den größten Anteil an Prüfungen hatte: 1,04 Millionen theoretische Prüfungen und rund 835.000 praktische Prüfungen. Hier betrug die Durchfallquote bei den theoretischen Prüfungen 49 Prozent, bei den praktischen Prüfungen 42 Prozent. In der Klasse BF17, die das begleitete Fahren ab 17 Jahren beinhaltet, wurden rund 519.000 theoretische und 443.000 praktische Prüfungen abgenommen, mit einer Durchfallquote von 38 Prozent bei der Theorie und 26 Prozent bei der Praxis.

Die Entwicklungen in der Führerscheinausbildung und die steigenden Prüfungszahlen unterstreichen den Bedarf an einer Verbesserung der Qualität der Fahrausbildung durch moderne Lernmethoden, wie auch der TÜV-Verband fordert. Empfohlen wird zudem, die Mobilitätserziehung in Schulen auszubauen und die Fahrausbildung zu stärken, um die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit zu bewältigen.