DeutschlandNürnbergRoth

Neuer Wind für Fürstenfeldbruck: OSLw zieht nach Roth!

Die Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) hat einen neuen Kommandeur: Oberst Gero von Fritschen. Der Umzug der OSLw nach Roth bei Nürnberg steht bevor, und der erste Teilumzug fand bereits im April statt. Bis Ende September 2025 werden rund 350 Mitarbeiter der OSLw ihren Standort wechseln. Die Vorbereitungen für den Umzug laufen bereits seit dem Vorjahr und umfassen auch die Entscheidung bezüglich der Wehrgeschichtlichen Lehrsammlung.

Oberst von Fritschen stellte eine emotionale Bindung der Mitarbeiter an den Standort Fürstenfeldbruck fest. Der anstehende Umzug wird durch infrastrukturelle Herausforderungen und Denkmalschutzgründe motiviert. Roth bietet der OSLw Vorteile wie räumliche Konzentration und ein modernes pädagogisches Raumkonzept. Gleichzeitig wird die Ausbildung an die neue Ausrichtung der Bundeswehr angepasst, mit einem verstärkten Fokus auf militärisch-infanteristische Ausbildung und Digitalisierung.

Umzüge und Abschied

Ein weiterer Umzug, der im Rahmen der Veränderungen stattfindet, ist der der anderen Bundeswehrstandorte in Fürstenfeldbruck: Der Sanitätsdienst wird Ende 2025 den Standort verlassen, während das Zentrum für Geoinformationswesen bis Anfang 2026 nach Euskirchen umzieht. Der „Führungsunterstützungssektor eins“ folgt voraussichtlich Ende 2026, und die Lehrmittelwerkstatt soll 2030 nach Kaufbeuren umziehen.

Die Stadt und die örtlichen Vereine in Fürstenfeldbruck hoffen auf die Nutzung der Sportanlagen nach dem Abzug der OSLw. Am 3. Juli 2025 wird im Klosterareal Fürstenfeld eine Serenade zur Verabschiedung der Offizierschule stattfinden, und am 5. September 2025 wird der letzte Lehrgang mit rund 400 Offizieranwärtern verabschiedet. Zudem ist ein Wettbewerb zur Gestaltung eines neuen Luftwaffen-Ehrenmals in Roth geplant.

Während der Umzug in Roth und die Schließung der Standorte in Fürstenfeldbruck für viele einen Neubeginn darstellen, sieht auch Oberbürgermeister Christian Götz den Abzug als Ende einer Ära, betont jedoch die Chancen für eine zivile Umgestaltung des ehemaligen Militärgeländes auf etwa 200 Hektar Fläche nach dem Abzug.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, wie Merkur berichtete und Süddeutsche über die Umzüge.