
Der Kreistag Märkischer Kreis hat einstimmig die Entwicklung des Grundstücks des ehemaligen Marienhospitals Letmathe beschlossen. Die Gesellschafterversammlung der Märkischen Kliniken wurde angewiesen, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen und darüber im Kreisausschuss sowie im Kreistag zu berichten. Das Marienhospital in Letmathe stellte im November 2019 seinen Betrieb ein.
Das Grundstück hat eine Fläche von rund 12.000 Quadratmetern und gehört der Märkischen Kliniken GmbH. Die katholische Kirchengemeinde St. Kilian hat ein vertraglich verankertes Rückübertragungsrecht aus dem Jahr 1984. Seit Anfang 2024 laufen Verhandlungen zwischen den Märkischen Kliniken, der Kirchengemeinde und der STADTprojekt Iserlohn GmbH über die Entwicklung des Geländes.
Pläne für das Marienhospital Areal
Geplant ist der Erwerb des Grundstücks durch die STADTprojekt GmbH, der Abriss der Bestandsgebäude und die Schaffung eines Wohnbaugebiets. Bisherige Verzögerungen waren auf offene Fragen zur Unterbringung des Märkischen Dialysezentrums und zur energetischen Versorgung des benachbarten Märkischen Seniorenzentrums zurückzuführen.
Der Kreistag beschloss zudem die Schließung des Dialysezentrums in Iserlohn-Letmathe mit zwölf Gegenstimmen. Laut einer Empfehlung soll die Schließung der Dialyse-Klinik im Marienhospital Letmathe zum 31. März 2025 erfolgen. Die Geschäftsführung sieht keine Zukunft für den Standort mit 11 Betten und kleinem Team.
Die letzte Entscheidung über die Schließung liegt beim Kreistag, der am 19. Dezember darüber beraten wird. Ein Umzug des Dialysezentrums wäre mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden, sowohl während der Bauphase als auch ab 2026 für die Mietkosten. Die wirtschaftliche Betriebsführung in Letmathe wird als nahezu unmöglich eingeschätzt, weshalb die Versorgungssicherheit der Patienten nicht oder nur geringfügig gefährdet ist. Bis zu 40% der Letmather Patienten könnten im Klinikum Lüdenscheid (39 Betten) weiterversorgt werden. Den Mitarbeitern sollen alternative Stellen im Klinik-Konzern angeboten werden.
Zusätzlich wurde auch die Schließung der Tagespflege Werdohl beschlossen, voraussichtlich zum 30. Juni, bei einer Enthaltung und drei Gegenstimmen. Der Kreistag stimmte einstimmig der Fortschreibung des Nahverkehrsplans Märkischer Kreis für den ÖPNV zu. Die finalisierte Fassung des Nahverkehrsplans soll bis spätestens 15. Mai zur Beratung in den Fraktionen und zur Beschlussfassung im Kreistag vorliegen.