
In Bassum fand eine diskussionelle Veranstaltung statt, in der CDU-Bundestagskandidat Axel Knoerig mit Experten über zentrale Gesundheitsthemen debattierte. Anwesend waren unter anderem Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, sowie Stefan Tilgner vom PVS-Verband und Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Barjenbruch bezeichnete den Landkreis Diepholz als die am stärksten vom Ärztemangel betroffene Region Niedersachsens.
Tino Sorge äußerte, dass das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Vergleich gut sei, jedoch eine Strukturreform benötige. Barjenbruch warnte davor, dass in Niedersachsen mehr als 1000 Hausärzte fehlen würden, wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Er betonte die Notwendigkeit einer besseren Nachwuchsarbeit und attraktiver Rahmenbedingungen für junge Ärzte, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Forderungen nach Verbesserungen
Barjenbruch hob das Potenzial der Künstlichen Intelligenz zur Unterstützung bei Diagnosen hervor. Knoerig wies auf die Herausforderungen beim Nachbesetzen von Arztpraxen hin, vor allem bei Facharztpraxen. Er erwähnte bereits erste Erfolge durch Landkreis-Stipendien, die zur Unterstützung von Nachfolgern dienen. Tilgner kritisierte die fehlende Aktualisierung der Gebührenordnung und wandte sich gegen SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Ein teilnehmender Mediziner äußerte, dass hohe Arbeitsbelastung, Personalengpässe und geringe Bezahlung die Niederlassung von Ärzten erschwerten. In diesem Kontext forderte Knoerig mehr finanzielle Mittel für die Gesundheitsversorgung und betonte die Notwendigkeit, die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Er versprach, das Thema Gesundheitsversorgung zu einem seiner Arbeitsschwerpunkte zu machen, sollte er nach der Wahl am 23. Februar weiterhin Mitglied des Bundestages sein. Nach der zweistündigen Diskussion zeigte sich Knoerig mit dem Format und den Ergebnissen der Veranstaltung zufrieden.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens gewinnt unterdessen zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang berichtete eine Quelle über die wachsende Beliebtheit von Video-Sprechstunden und die Fortschritte, die in Bezug auf digitale Gesundheitsanwendungen gemacht wurden, wie im Artikel von der Bundeszentrale für politische Bildung nachzulesen ist.