Am 23. Februar 2025 finden vorzeitige Wahlen zum Deutschen Bundestag im Wahlkreis Celle-Uelzen statt. In diesem Wahlkreis treten acht Direktkandidaten an, die sich den Wählern vorstellen werden. Zu den Kandidaten gehören Henning Otte (CDU), Angela Hohmann (SPD), Daniel Beer (Grüne), Anja Schulz (FDP), Thomas Ehrhorn (AfD), Manuela Mast (Linke), Wiktor Jaworowski (Volt) und Jan Müller (Freie Wähler).
Der CDU-Kandidat Henning Otte plant einen Wahlkampf mit einem VW-Bus, wird an einem Wahlkampfauftakt in Eversen teilnehmen und sportlich aktiv bei einer Jäger-Demo in Hannover sein. Er möchte Betriebe und Veranstaltungen besuchen, um direkt mit den Bürgern zu sprechen.
Kandidaten und ihre Strategien
Angela Hohmann von der SPD setzt auf einen Tür-zu-Tür-Wahlkampf sowie auf Bürgerdialoge, um viele Gemeinden zu besuchen und Gespräche zu führen. Sie plant zudem Veranstaltungen mit prominenter Unterstützung.
Daniel Beer von den Grünen hat seine Wahlkampfstrategie auf Marktplatzgespräche, Haustürwahlkampf und Podiumsdiskussionen ausgerichtet. Er betont, dass das Wahlkampfengagement 110% seiner Zeit in Anspruch nimmt und legt einen Fokus auf Themen wie Klimaschutz, nachhaltige Wirtschaft und gerechte Chancen.
Anja Schulz von der FDP möchte insbesondere mit Schülern und Erstwählern in Austausch treten. Dabei sind Diskussionen an Schulen und eine Wahlkampfbustour geplant, mit dem Ziel, Freiheit, Eigenverantwortung und ein leistungsfähiges Deutschland zu kommunizieren.
Thomas Ehrhorn von der AfD thematisiert den politischen Wandel und hat bereits Stammtische organisiert sowie Wahlflyer verteilt. Er plant außerdem die Teilnahme an Podiumsdiskussionen und Empfängen.
Manuela Mast von der Linken legt einen Schwerpunkt auf Menschlichkeit und Solidarität, wobei sie Gespräche mit Organisationen, die unter Sparmaßnahmen leiden, initiiert. Der jüngste Kandidat, Wiktor Jaworowski von Volt (19 Jahre), setzt viel Freizeit für den Wahlkampf ein und beteiligt sich an Infoständen und Podiumsdiskussionen. Informationen über Jan Müller von den Freien Wählern stehen derzeit noch aus.
Ein zentrales Event im Wahlkampf stellt das CZ-Podium am 5. Februar um 18 Uhr in der CD-Kaserne dar. Ziel des Podiums ist es, die Unterschiede zwischen den Parteien zu verdeutlichen. Die Kandidaten werden sich offen den Fragen des Publikums stellen und ihre Positionen erläutern.
Am Wahltag, dem 23. Februar, können schätzungsweise 59 Millionen Menschen in Deutschland wählen. Die Wähler geben dabei zwei Stimmen ab: eine Erststimme für einen Wahlkreisbewerber und eine Zweitstimme für eine Partei. Deutschland hat 299 Wahlkreise mit jeweils rund 250.000 Einwohnern. Das System sieht vor, dass die Person mit den meisten Erststimmen in einem Wahlkreis ein Direktmandat erhält. Die Zweitstimme ist entscheidend für die Sitzverteilung im Bundestag und hat großes Gewicht, da sie die Überhang- und Ausgleichsmandate regelt. Parteien müssen bundesweit mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen erreichen, um in den Bundestag einzuziehen, es gibt jedoch Ausnahmen für Parteien, die mindestens drei Direktmandate gewinnen.
Mit dieser Wahl gehen grundlegende Änderungen des Wahlrechts einher, da die Anzahl der Sitze im Bundestag auf 630 beschränkt wurde, und die bisherigen Überhang- und Ausgleichsmandate nicht mehr zur Anwendung kommen, wie [srf.ch](https://www.srf.ch/news/international/deutschland-wahlen-2025/erst-und-zweitstimmen-erklaert-so-funktioniert-die-wahl-fuer-den-deutschen-bundestag-2025) berichtete.