Cuxhaven

Küstenfischer in Not: Cuxhaven fordert dringend Unterstützung!

Ein dramatisches Signal aus Cuxhaven! Auf der 2. Norddeutschen Fischereikonferenz versammelten sich Politiker, Wirtschaftsvertreter und Tourismusakteure, um die alarmierende Lage der Küstenfischer an der deutschen Nordseeküste zu thematisieren. Uwe Santjer, der Oberbürgermeister von Cuxhaven, ließ keinen Zweifel daran: „Wir brauchen eine Perspektive! Es geht hier tatsächlich um Existenzen.“ Die Fischer stehen unter immensem Druck, und die Forderungen nach mehr finanzieller Unterstützung werden immer lauter.

Die Küstenfischer sind auf Hilfe angewiesen, und das Bündnis fordert, dass beim Verkauf von Flächen für Offshore-Windkraft mindestens fünf Prozent des Erlöses als Strukturhilfe an die Fischerei fließen. Doch die Realität sieht düster aus: Die Bundesregierung hat die Gelder drastisch gekürzt, von einst 670 Millionen Euro auf nur noch 130 Millionen Euro. Hilke Looden, die parteilose Bürgermeisterin von Krummhörn, äußerte Besorgnis über die ungewisse Haushaltslage und die Möglichkeit weiterer Kürzungen. „Um welche Summen es konkret geht, ist unklar“, warnte sie.

Fischereifonds und Zukunftsperspektiven

Um den Fischern unter die Arme zu greifen, soll ein Fischereifonds eingerichtet werden, der Maßnahmen zur Diversifizierung und Modernisierung der Branche unterstützen soll. Ein Fischereirat, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Kommunen, könnte über die Mittelvergabe entscheiden. Diese Forderungen sind Teil des „Zukunftspakts Küstenfischerei 2050“, der bereits im Sommer von verschiedenen Akteuren unterzeichnet wurde. Santjer betonte die wachsende Solidarität an der Küste: „Die Alarmzeichen sind auf Rot.“

Besonders besorgniserregend sind die Pläne der EU, das Fischen mit Netzen auf dem Meeresgrund in Schutzgebieten zu verbieten. Dirk Sanders, Präsident des Landesfischereiverbands Niedersachsen, warnte vor dem Verlust von Fanggebieten durch Windparks und andere Infrastrukturprojekte. „Unser größtes Problem ist, dass Fanggebiete verloren gehen“, erklärte er. Die Fischer fordern ein „verbrieftes Fischereirecht“ im Küstenmeer, um ihre Existenz zu sichern. Die Zukunft der Küstenfischerei ist nicht nur für die Fischer selbst entscheidend, sondern auch für den Tourismus und die lokale Wirtschaft, die auf die Fischerei angewiesen sind.

NAG Redaktion

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