Cuxhaven

Tierquälerei im Fokus: Landwirt muss sich vor Gericht verantworten!

Ein dramatisches Gerichtsverfahren entblößt die Missstände in der Tierhaltung eines 63-jährigen Landwirts aus Otterndorf! Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe: Zwischen März und Juni 2023 soll er mehreren Tieren, darunter Rinder und Schafe, absichtlich Leid zugefügt haben. Ein stark lahmendes Rind und ein verendetes Schaf, das unterernährt war, stehen im Mittelpunkt der Anklage. Der Staatsanwalt schilderte die erschreckenden Zustände, die die Tiere erlitten haben.

Im Gerichtssaal brodelte die Stimmung, als der Angeklagte lautstark die Anwesenheit des Amtstierarztes forderte, der bereits zuvor nicht erschienen war. Richterin Sabine Deutschmann blieb gelassen und erklärte, dass Zeugen nur eingeladen werden, wenn sie wirklich benötigt werden. Doch der Landwirt ließ sich nicht beruhigen und unterbrach die Richterin mehrfach, während er seine Unschuld beteuern wollte. „Meine Tiere haben alle Ohrmarken!“, rief er aus und stellte die Ergebnisse der Tierkörperbeseitigung infrage.

Beweise und Zeugen

Die Beweise sprachen jedoch eine klare Sprache. Ein Tierarzt berichtete, dass die Tiere bei Lahmheit Ruhe benötigen, um sich zu erholen, und dass der Zustand des Hofes des Angeklagten alles andere als optimal sei. „Der Hof ist unaufgeräumt, und es ist nicht ausgeschlossen, dass auch mal ein Tier stirbt“, so der Tierarzt. Doch das Gericht war skeptisch: Wie lange kann ein Tier leiden, bevor es verhungert?

Die Amtstierärztin des Landkreises Cuxhaven brachte weitere Klarheit in die Sache. Sie berichtete von zwei Kontrollen, bei denen die Tiere bereits bei der ersten Kontrolle auffällig waren. Fotos und Videos zeigten die struppigen Felle und die Schwierigkeiten der Tiere beim Aufstehen. „Sie hätten separiert werden müssen, um sich zu erholen“, stellte die Amtstierärztin fest. Trotz der eindringlichen Beweise war der Angeklagte weiterhin aufgebracht und versuchte, das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen.

Am Ende sprach das Gericht ein Urteil aus: Eine dreimonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung für den Landwirt, der wegen seiner Vorstrafen und der Vernachlässigung mehrerer Tiere verurteilt wurde. Ein klarer Fall von Tierquälerei, der die Augen auf die Missstände in der Landwirtschaft lenkt!

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.