Emden: Stolpersteine und Jugend vereint im Gedenken an NS-Opfer!
In Emden wird das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig gehalten, und das auf eine ganz besondere Weise. Am 11. November werden in der Stadt 19 neue Stolpersteine verlegt, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Diese kleinen, in den Boden eingelassenen Gedenktafeln sind Teil eines europaweiten Projekts, das von dem Kölner Künstler Gunter Demnig initiiert wurde. Er selbst wird bei der Verlegung anwesend sein, um die Bedeutung dieser Aktion zu unterstreichen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt diesmal auf der Einbindung der Jugend, wie NWZonline berichtet.
Die Verlegung beginnt um 11 Uhr in der Graf-Johann-Straße 28, wo Albert Histermann der 401. Stolperstein gewidmet wird. Die Verlegung wird von Mitarbeitern des Bau- und Entsorgungsbetriebs unterstützt, da Demnig zuvor noch in Warendorf tätig ist. Nach einer Pause im Jugendzentrum Alte Post, einem neuen Begegnungsort für alle Beteiligten, geht es mit weiteren Verlegungen in der Stadtmitte und Groß-Faldern weiter. Die Stolpersteine erinnern an Menschen wie Adolf und Friedrika Hoffmann sowie an die Familie Mindus, deren Lebensgeschichten von Schülern vor Ort vorgetragen werden.
Ein Mahnmal für die Zukunft
Die Stolpersteine sind nicht nur ein Symbol des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit. Sie erinnern daran, dass die Schrecken der Vergangenheit nicht vergessen werden dürfen. In Weiden wird dieses Gedenken ebenfalls fortgeführt, wo am 12. November 18 neue Stolpersteine verlegt werden, wie Oberpfalz TV berichtet. Diese Steine sollen die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachhalten, unterstützt von Schülern des Kepler-Gymnasiums. Besonders bewegend ist, dass Nachfahren der Opfer aus Israel und Großbritannien anreisen, um an der Zeremonie teilzunehmen.
Die Verlegung der Stolpersteine ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Geschichte lebendig gehalten wird. Sie mahnt uns, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen und für eine Zukunft ohne Hass und Diskriminierung einzutreten. Diese Aktionen sind ein starkes Zeichen der Erinnerungskultur und tragen dazu bei, dass die Geschichten der Opfer nicht in Vergessenheit geraten.