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Klimaschutz im Kuhstall: Bio-Betrieb zeigt weg zur CO2-Neutralität!

In Waldeck-Ober-Werbe wird ein bedeutendes Kapitel im Klimaschutz aufgeschlagen! Auf dem Bio-Betrieb von Susanne und Heinfried Emden wurden die ersten Ergebnisse des EU-Projekts „ClieNFarms“ vorgestellt, das Landwirte auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen soll. Diese Initiative, an der elf Lieferanten der Upländer Bauernmolkerei teilnehmen, zeigt, wie die Milchproduktion umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Laut einem Bericht von [HNA](https://www.hna.de/lokales/frankenberg/waldeck-ort79441/kleine-schritte-fuer-den-klimaschutz-93400730.html?womort=Emden) wird in enger Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht, welche Maßnahmen die Treibhausgasemissionen in der Bio-Milcherzeugung reduzieren können.

Das Projekt zielt darauf ab, die Klimabilanz der Betriebe zu verbessern, indem innovative Ansätze zur Tierhaltung, Kohlenstoffspeicherung und Nutzung erneuerbarer Energien erprobt werden. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Betriebe mit Biogasanlagen eine deutlich bessere CO2-Bilanz aufweisen. Ein entscheidender Faktor ist der effiziente Einsatz von Viehfutter, denn ein Viertel des Futters geht auf dem Weg vom Feld bis in den Futtertrog verloren.

Erste Erfolge und Herausforderungen

Die Wissenschaftler Prof. Dr. Andreas Gattinger und Dr. Deise Knob haben die Klimabilanz von elf Pilotbetrieben untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Betriebe, die auf grasbasiertes Futter setzen, besser abschneiden als solche, die auf zugekauftes Kraftfutter angewiesen sind. Die Klimabilanz der Upländer Pilotbetriebe liegt im Durchschnitt zwischen 0,69 und 1,52 CO2-Äquivalenten pro Kilogramm Milch. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die Zukunft der Milchproduktion in Deutschland, die bis 2050 klimaneutral werden soll.

Die Ergebnisse der Studie werden auch in die Ausbildung angehender Landwirte einfließen. Prof. Gattinger betont, dass das Umdenken für mehr Klimaschutz im Kuhstall besonders für die ältere Generation eine Herausforderung darstellt. Über Jahrzehnte galt eine hohe Milchleistung als das Maß aller Dinge, während heute Nachhaltigkeit und Tierwohl in den Vordergrund rücken.

Ein Blick in die Zukunft

Das Projekt „ClieNFarms“ ist Teil eines größeren EU-Forschungsprojekts, an dem 36 Institutionen aus 16 Ländern beteiligt sind. Ziel ist es, Klimaschutz entlang 20 landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten zu dokumentieren und zu optimieren. Die Erkenntnisse aus Waldeck werden nicht nur lokal, sondern auch europaweit geteilt, um den Wissensaustausch unter Landwirten zu fördern.

Doch es gibt auch Herausforderungen: Die Kosten für Klimaschutzmaßnahmen müssen über die Preise der Agrarprodukte finanziert werden. Laut Tobias Kleinsorge von der Upländer Bauernmolkerei müssen die Ergebnisse nun an die 100 Milchlieferanten kommuniziert werden. Die Verbraucher müssen sich auf erhöhte Lebensmittelpreise einstellen, um die notwendigen Veränderungen in der Landwirtschaft zu unterstützen, wie auch [HNA](https://www.hna.de/lokales/frankenberg/waldeck-ort79441/kleine-schritte-fuer-den-klimaschutz-93400730.html?womort=Emden) berichtet.

Insgesamt zeigt das Projekt „ClieNFarms“, dass mit kleinen, aber entscheidenden Schritten ein großer Unterschied im Klimaschutz erreicht werden kann. Die Landwirte in Waldeck setzen auf innovative Lösungen, um die Milchproduktion nachhaltiger zu gestalten und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

NAG Redaktion

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