Zerrissen zwischen Gesetz und Menschlichkeit: Ein Beamter packt aus
Gunnar de Vries, ehemaliger Mitarbeiter der Emder Ausländerbehörde, hat seine bewegenden Erfahrungen in einem neuen Buch festgehalten. Nach 14 Jahren voller Konflikte und emotionaler Belastungen hat de Vries seine Erlebnisse als Beamter, der oft zwischen Gesetz und menschlichem Mitgefühl gefangen war, niedergeschrieben. In seinem Werk beschreibt er, wie er täglich mit verzweifelten Flüchtlingen konfrontiert war, die auf eine Bleibeperspektive hofften, während er gezwungen war, strenge Gesetze anzuwenden, die oft zu Ablehnungen führten.
Die Herausforderungen, denen de Vries gegenüberstand, führten zu posttraumatischen Belastungen und einem Gefühl der Zerrissenheit. Trotz seiner Empathie für die oft traumatisierten Antragsteller sah er sich als „Henker der Träume“, da er Abschiebungen in die Wege leiten musste. Diese Erfahrungen führten letztlich dazu, dass er psychologische Hilfe in Anspruch nehmen musste, um mit den emotionalen Folgen seiner Arbeit umzugehen. De Vries‘ Geschichte wirft ein Schlaglicht auf die komplexen und oft schmerzhaften Realitäten der Flüchtlingsarbeit in Deutschland, die auch heute noch von vielen Herausforderungen geprägt ist. Weitere Details zu seiner Geschichte finden sich in einem Artikel auf www.nwzonline.de.