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Grenzüberschreitende Wasserwirtschaft: Gemeinsam gegen Extremwetter!

Am 30. Januar 2025 fand in Gronau ein bedeutendes Treffen zum Thema grenzüberschreitende Wasserwirtschaft statt. Landrat Dr. Kai Zwicker traf sich mit Amtskollegen sowie niederländischen Wasser- und Deichgrafen. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der Wasserverbände Vechtstromen und Rijn und IJssel aus den Niederlanden sowie aus den deutschen Kreisen Borken, Steinfurt, Grafschaft Bentheim und Emsland und der Bezirksregierung Münster.

Das Hauptziel des Treffens war ein Rückblick auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Diskussion aktueller Herausforderungen in der Wasserwirtschaft. Organisiert wurde die Veranstaltung von der grenzüberschreitenden Plattform für regionale Wasserwirtschaft (GPRW), die seit 2011 aktiv ist. Der Vorsitz liegt bei Lisette van der Giessen von Waterschap Vechtstromen, die in den kommenden Jahren neue Partner, darunter den Landkreis Emsland und die Bezirksregierung Münster, begrüßen kann.

Wichtige Projekte und künftige Planungen

Ein bedeutender Schwerpunkt des Treffens war der Start des Interreg-VI-Projekts „DIWA – Trockenheitsstrategien in der Wasserwirtschaft“, das mit einem Budget von über 6,5 Millionen Euro unterstützt wird. Die Finanzierung erfolgt durch die EU sowie das Niedersächsische Ministerium und das Ministerium für Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen dieses Projekts wird eine deutsch-niederländische Arbeitsgruppe zu Hochwasser und Starkregen gebildet, die das Krisenmanagement bei Extremwetterereignissen verbessern soll.

Zur weiteren Forschung und Entwicklung wurden bereits Berichte über das Management von Hochwasser- und Dürrerisiken in spezifischen Einzugsgebieten erstellt. Zudem ist ein grenzüberschreitender Stresstest zur Untersuchung der Auswirkungen extremer Wetterereignisse geplant. Bei der Diskussion wurden auch verschiedene Veranstaltungen der GPRW, wie ein jahreszeitliches Grillfest und ein geplanter Arbeitsbesuch des Wasserverbandes De Dommel, angesprochen. Diese Initiativen sollen dazu dienen, die Klimafolgenanpassung und die zukünftigen Prioritäten der GPRW zu besprechen.

Ein weiterer Aspekt in der Diskussion war die gerechte und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen, insbesondere bei grenzüberschreitenden Gewässern. Diese Herausforderung wird durch unterschiedliche Nutzungsinteressen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Nationalstaaten sowie durch den Klimawandel, der die Spannungen in Form von Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen und Dürren verstärkt, zusätzlich kompliziert, wie [bmz.de](https://www.bmz.de/de/themen/wasser/grenzueberschreitendes-wassermanagement) berichtete.

Insgesamt zielt die Initiative auf die Verbesserung der Vorbereitung und Reaktion auf extreme Wetterbedingungen ab, um eine nachhaltige Wasserwirtschaft in der Region zu fördern.