Friesland

Zentrale Notfallambulanz in Varel schließt: Was kommt jetzt?

Die Zentrale Notfallambulanz des St.-Johannes-Hospitals in Varel wird zum 1. Dezember geschlossen. Diese Entscheidung traf der friesländische Kreistag mit überwältigender Mehrheit, begründet durch hohe Betriebskosten und einen geringen Bedarf. Die Schließung stellt einen drastischen Schritt dar, um schnell finanzielle Einsparungen bei den kreiseigenen Friesland-Kliniken zu erzielen. Dennoch bleibt ein Hoffnungsschimmer: Der Beschluss lässt die Möglichkeit einer erneuten Bewertung offen, die durch ein bevorstehendes Gutachten und eine Machbarkeitsstudie zur Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wilhelmshaven angestoßen werden könnte.

Die Zukunft des St.-Johannes-Hospitals ist jedoch weiterhin ungewiss. Während das „1F-Szenario“ eine Stärkung der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie den Aufbau eines ambulanten OP-Zentrums vorsieht, bleibt die Frage, ob das Krankenhaus überhaupt bestehen bleibt. Die finanziellen Probleme sind gravierend, und ohne Unterstützung von Land oder Bund pumpt der Landkreis Millionen in die Kliniken. Die geplante Krankenhaus-Reform des Bundes könnte zwar langfristig helfen, doch bis zur Umsetzung wird es Jahre dauern. In der Zwischenzeit wird über die Schließung von Standorten diskutiert, um die medizinische Versorgung in der Region neu zu strukturieren.

NAG Redaktion

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