
In der Innenstadt von Gifhorn brach am Mittwochmorgen, dem 24. April 2025, ein verheerendes Feuer in einem Kino aus. Die Brandmeldung erfolgte durch eine Anwohnerin, die um kurz vor 4:00 Uhr Rauchentwicklung bemerkte. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit mehreren Löschzügen an, darunter auch zwei der Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Eingangsbereich des Kinos bereits in Vollbrand. 75 Feuerwehrleute aus verschiedenen Ortsfeuerwehren im Landkreis Gifhorn waren involviert, und der Einsatz dauerte mehrere Stunden. Die Feuerwehr setzte Trupps unter schwerem Atemschutz ein, um das Innere des Kinos zu erreichen. Dank ihrer schnellen Reaktion konnten die beiden Kinosäle vor den Flammen gerettet werden, während das Foyer und die Fassade des Gebäudes stark beschädigt wurden. Die Feuerwehr meldete um 6:20 Uhr „Feuer aus“, die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis in die Vormittagsstunden.
Hoher Sachschaden und Evakuierungen
Der Sachschaden wird auf rund eine halbe Million Euro geschätzt. Der Betreiber des Kinos, Volker Schmid, zeigte sich fassungslos über den Verlust wichtiger Computer und Unterlagen. Zudem wurde aufgrund der Nähe zum Brandobjekt die evangelische Kindertagesstätte „Bleiche“ vorsorglich geschlossen. Der Wochenmarkt in der Fußgängerzone musste mit Verspätung um 7:30 Uhr eröffnet werden, da das Angebot ausgedünnt war.
Die Polizei ermittelt derzeit wegen der unklaren Brandursache. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden, und Zeugen werden gebeten, sich zu melden. Interessant ist, dass kürzlich ein weiterer Brand im Gifhorner Schützenheim stattfand, der Sachschaden dort wurde auf rund 500.000 Euro geschätzt. In diesem Fall wurden keine Hinweise auf Brandstiftung gefunden, und ein technischer Defekt wird vermutet. Die Brände im Schützenheim und im Kino werden als unabhängige Einzelfälle betrachtet, jedoch werden mögliche Zusammenhänge von den Ermittlern geprüft.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von NDR und WAZ.