Goslar

Verkehrsgerichtstag diskutiert dringend notwendige MPU-Reformen!

Beim Verkehrsgerichtstag in Goslar, der am 28. Januar 2025 stattfand, diskutierten Fachleute eingehend über die Herausforderungen und notwendigen Reformen von MPU-Vorbereitungskursen. Experten forderten eine frühzeitige Information der Betroffenen über die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU), die häufig nach alkoholisiertem Fahren oder anderen schwerwiegenden Verkehrsverstößen erforderlich ist. Das Scheitern an der MPU kann den dauerhaften Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge haben, was die Dringlichkeit der Thematik unterstreicht, wie t-online.de berichtet.

Bei der Diskussion wurde auch deutlich, dass zahlreiche Anbieter von MPU-Vorbereitungskursen nicht ausreichend qualifiziert sind, da eine Zertifizierung nicht erforderlich ist. Kritiker, darunter der Auto Club Europa (ACE), verlangen dringend eine gesetzliche Regelung zur Zertifizierung der Kursanbieter sowie eine Beratungspflicht. Obwohl die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs nicht verpflichtend ist und eine MPU auch ohne Kurs bestanden werden kann, gelten diese Programme als hilfreich für die Verkehrssicherheit. Der ADAC schätzt, dass jährlich bis zu 100.000 Anfragen zur MPU erfolgen und betont, dass eine erfolgreiche MPU nötig ist, um den Führerschein zurückzuerhalten.

Erfordernisse und Reformvorschläge

Ein zentrales Thema der Fachgespräche war die Sicherstellung von Qualitätsstandards bei MPU-Vorbereitungskursen, da das Ansehen der MPU durch unseriöse Anbieter leidet. Laut dem TÜV-Verband besteht der Bedarf an verbindlichen Qualitätsanforderungen und einer neutralen Qualitätskontrolle der Kurse. Der Verband schlägt vor, dass Seminarleiter über einen Hochschulabschluss mit verkehrspsychologischer Spezialisierung verfügen sollten. Dies könnte dazu beitragen, dass Betroffene besser vorbereitet werden und nicht finanziell ausgenutzt werden, wie presseportal.de berichtet.

Für mehr Transparenz im MPU-Prozess wird die Einrichtung einer zentralen Online-Plattform gefordert, auf der Verbraucher Informationen erhalten und eine Positivliste anerkannter Anbieter einsehen können. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Qualität der Vorbereitungskurse erhöhen, sondern auch die Verkehrssicherheit nachhaltig verbessern.