
Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Holzminden hat eine Online-Befragung für Unternehmen gestartet. Ziel dieser Erhebung ist es, ein umfassendes Bild der wirtschaftlichen Situation im Landkreis zu gewinnen und Herausforderungen zu identifizieren, um passgenaue Beratungsangebote zu entwickeln. Die Umfrage umfasst Fragen zur Einschätzung der Standortbedingungen, Entwicklungsperspektiven sowie zu möglichen Beratungsangeboten und Vernetzungsaktivitäten.
Landrat Michael Schünemann erklärt, dass das Verständnis der Bedarfe der lokalen Wirtschaft und die Ermittlung der Zufriedenheit mit der Kreisverwaltung und der Wirtschaftsförderung im Fokus stehen. Die letzte Unternehmensbefragung liegt einige Jahre zurück, da damalige Krisen ein verzerrtes Bild dargestellt hätten.
Teilnahme und Kontaktinformationen
Dr. Jutta Klüber-Süßle, die Leiterin der Wirtschaftsförderung, betont die Notwendigkeit einer Reflexion über die Arbeit und Angebote. Die Befragung richtet sich an alle Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe, und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Zudem ist die Umfrage anonym. Unternehmen können bis zum 11. April 2025 an der Befragung teilnehmen. Die Teilnahme ist über die Website des Landkreises möglich: Unternehmungsumfrage. Bei Rückfragen steht die Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 0 55 31 – 707 110 zur Verfügung.
In einem ergänzenden Bericht wird auf die allgemeine Bedeutung der kommunalen Wirtschafts- und Tourismusförderung eingegangen, die darauf abzielt, die Attraktivität für Unternehmen, Arbeitnehmer und Besucher zu erhöhen. Diese Maßnahmen sollen die kommunalen Steuereinnahmen steigern. Die Wirtschaftsförderung ist dabei als Querschnittsaufgabe zu verstehen, die nicht einheitlich definiert ist. Laut Ferdinand Möller (1963) umfasst sie die Verbesserung der Standortbedingungen der örtlichen Wirtschaft.
Wichtige Faktoren für die Standortwahl sind sowohl harte (wie Gewerbeflächen und Verkehrsanbindungen) als auch weiche Faktoren (wie Bildungs- und Kulturangebote). Zu den Kernaufgaben der Wirtschaftsförderung zählen Gewerbeflächen- und Ansiedlungsmanagement, Bestandspflege, Existenzgründerberatung sowie Standortmarketing. Die Empfehlungen zur Haushaltskonsolidierung beinhalten unter anderem den Verzicht auf teure Marketingkampagnen und die Fokussierung auf aktive Öffentlichkeitsarbeit. Kommunen sollten sich auf Genehmigungs- und Koordinationstätigkeiten konzentrieren und Unternehmen durch vereinfachte Verwaltungsprozesse unterstützen, während die touristische Infrastruktur bereitgestellt werden sollte, wobei das Marketing bei den Betrieben verbleiben sollte, wie abes-online.com berichtete.