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Luzern kämpft gegen leere Verkaufsflächen: City-Manager als Retter?

In der Schweiz stehen viele Städte vor einem ernsten Problem: Die Kundschaft bleibt aus, und die Innenstädte drohen zu veröden. Trotz eines florierenden Tourismus in Städten wie Luzern, wo die Besucherzahlen Rekorde brechen, stehen Verkaufsflächen an den besten Lagen leer. Am Schwanenplatz, direkt am malerischen See, und an der Pilatusstrasse, gleich neben dem Bahnhof, sind große Ladenlokale ungenutzt, wie SRF berichtet.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzen viele Städte auf City-Manager. Diese sollen frischen Wind in die Innenstädte bringen und die Menschen zurück in die Geschäfte locken. In Luzern hat Erich Felber vor 100 Tagen die Zügel in die Hand genommen. Er ist überzeugt, dass ein Mix aus Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Unterhaltung notwendig ist, um die Menschen zum Verweilen zu bewegen. Felber plant eine Vermittlungsplattform, die Vermieter und potenzielle Mieter zusammenbringen soll, um leere Verkaufsflächen wieder zu beleben.

Die Herausforderungen der City-Manager

Die Situation ist jedoch nicht einfach. In Aarau, wo bereits seit vier Jahren eine City-Managerin im Einsatz ist, zeigt sich Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker zufrieden mit den Fortschritten. Erfolgreiche Ansiedlungen, wie die Kleidermarke Nikin und die Restaurantkette Tibits, sind Beweise für die Wirksamkeit der City-Managerin. Doch in Schaffhausen, wo Lukas Ottiger seit eineinhalb Jahren tätig ist, sieht die Realität anders aus. Er gesteht, dass er keine Lösung gegen das Ladensterben gefunden hat und setzt stattdessen auf Events, um die Innenstadt zu beleben.

In Altdorf wird ein ähnliches Bild gezeichnet. Dort hat man seit sechs Jahren einen Gewerbe-Coach, der anfangs versuchte, leere Verkaufsflächen schnell zu besetzen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Roman Schön, der Gewerbe-Coach, erkennt die Grenzen seiner Möglichkeiten und betont, dass es keine einfache Lösung gibt. St. Gallen verfolgt einen anderen Ansatz: Statt eines City-Managers hat die Stadt ein Gremium gegründet, das sich aus verschiedenen Verbänden zusammensetzt und Projekte zur Belebung der Innenstadt initiiert.

Ein Blick in die Zukunft

Die Erfahrungen zeigen, dass es kein Patentrezept gegen das Ladensterben gibt. Die City-Manager stehen vor der Herausforderung, kreative Lösungen zu finden, um die Innenstädte wieder attraktiv zu gestalten. Die Dynamik des Online-Handels und die veränderten Konsumgewohnheiten machen es nicht einfacher. Die Städte müssen sich anpassen und neue Konzepte entwickeln, um die Menschen wieder in die Geschäfte zu bringen.

Die Situation ist alarmierend, und die Zeit drängt. Die Städte müssen handeln, um das drohende Aussterben der Innenstädte abzuwenden. Die Ansätze der City-Manager sind vielversprechend, doch der Erfolg wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen, wie SRF berichtet. Die Zukunft der Innenstädte hängt von der Fähigkeit der Städte ab, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und innovative Lösungen zu finden.

NAG Redaktion

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