KielLeer

Streik im Dienstleistungssektor: Nord-Ostsee-Kanal völlig blockiert!

Im Nord-Ostsee-Kanal findet derzeit aufgrund eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst kein Schiffsverkehr statt. Laut einer Bestätigung eines Sprechers des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Nord-Ostsee-Kanal ist der Kanal vollständig leer. Die Fähre Kudensee wird ebenfalls nicht bedient. Der Streik, organisiert von der Gewerkschaft Verdi, betrifft die Schleusen sowohl in Kiel als auch in Brunsbüttel und soll bis zum Ende der Donnerstagsschicht andauern.

Verdi fordert eine Tariferhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die dritte Tarifrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt.

Auswirkungen auf die Schifffahrt

Alle Schiffe im Nord-Ostsee-Kanal sollen bis zum Beginn des Warnstreiks ausgeschleust gewesen sein. Da die Schleusen in Brunsbüttel und Kiel von Dienstagmorgen bis Donnerstagabend nicht in Betrieb sind, müssen Reedereien um Norddänemark herumfahren oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen. In den letzten Jahren war der Kanal häufig ein Engpass für die Schifffahrt, was zu regelmäßigen Ausfallzeiten durch Kollisionen, Bombenfunde und Bauarbeiten führte. Eine alternative Route für die Schifffahrt ist die längere Fahrt um die Nordspitze von Dänemark bei Skagen, wie die MOPO berichtete.

Zusätzlich informierte die Welt über die langfristigen Probleme im Nord-Ostsee-Kanal, die regelmäßig die Schifffahrt beeinträchtigen.