Bildungsministerin wehrt sich: Landesrahmenplan für Kitas in Gefahr?
Das Schweriner Bildungsministerium steht im Mittelpunkt hitziger Debatten über den neuen Landesrahmenvertrag zur Kindertagesförderung. Trotz der Kritik von Seiten der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die den Vertrag als weitgehend gescheitert bezeichnet, gibt Ministerin Simone Oldenburg (Linke) Entwarnung. „Die Umsetzung des Landesrahmenvertrages ist in den Landkreisen, kreisfreien Städten und Einrichtungen in vollem Gange“, erklärt sie. Die GEW hatte bemängelt, dass nur 26 Prozent der Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern dem Vertrag beigetreten sind, was lediglich 300 von 1.139 Einrichtungen entspricht. Doch das Ministerium kontert, dass seit der Unterzeichnung im April 2024 alle acht Gebietskörperschaften und fast alle Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in MV der Vereinbarung beigetreten sind, wie [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/oldenburg-landesrahmenvertrag-verbessert-lage-in-kitas-3070924) berichtete.
Der Landesrahmenvertrag hat das Ziel, die Bedingungen in den Kitas zu vereinheitlichen, da die Unterschiede in der Qualität der Betreuung zwischen den Regionen enorm sind. Der Vertrag legt Mindestpersonalschlüssel fest und sorgt dafür, dass auch die Ausstattung der Kitas, von Büromaterial bis hin zu Bastelknete, einheitlich geregelt wird. Oldenburg betont, dass mit dem neuen Mindestpersonalschlüssel landesweit 700 zusätzliche pädagogische Fachkräfte eingestellt werden können. Diese Maßnahme soll die Qualität der frühkindlichen Bildung erheblich verbessern.
Kritik und Fortschritte
Trotz der positiven Ansätze gibt es Widerstand. Die GEW fordert eine Gesetzesänderung für die Mindestpersonalschlüssel, die Oldenburg jedoch ablehnt. Ihrer Meinung nach ist das Fachkraft-Kind-Verhältnis bereits durch das Kindertagesförderungsgesetz ausreichend geregelt. Die Kritik der Gewerkschaft zeigt, dass es noch viele Unsicherheiten und Bedenken gibt, die ausgeräumt werden müssen, um das Vertrauen in die neuen Regelungen zu stärken.
Die Änderungen der Satzungen der Kitas sind in Vorbereitung und sollen bald in Kraft treten. Damit wird erwartet, dass alle Kindertagesstätten im Land von den einheitlichen Vorgaben profitieren werden. Dies könnte eine Wende in der frühkindlichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern darstellen, die dringend notwendig ist, um die Chancengleichheit für alle Kinder zu gewährleisten.
Einheitliche Standards für bessere Betreuung
Der Landesrahmenplan ist ein entscheidender Schritt, um die Qualität der frühkindlichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Die ungleiche Verteilung der Ressourcen und die unterschiedlichen Bedingungen in den Kitas sind ein ernstes Problem, das mit diesem Vertrag angegangen werden soll. Die Einführung eines einheitlichen Mindestpersonalschlüssels ist dabei ein zentrales Element, um die Betreuung der Kinder zu optimieren und die Arbeitsbedingungen für das Fachpersonal zu verbessern.
Wie [Borkener Zeitung](https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/politik-inland/Oldenburg-Landesrahmenvertrag-verbessert-Lage-in-Kitas-568432.html?womort=Oldenburg) berichtet, wird die Umsetzung des Vertrages weiterhin genau beobachtet. Die Ministerin bleibt optimistisch, dass die Kitas von den neuen Regelungen profitieren werden, und hofft auf eine steigende Akzeptanz des Landesrahmenvertrages in den kommenden Monaten. Die Herausforderungen sind groß, doch die ersten Schritte sind gemacht, und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Kinder in Mecklenburg-Vorpommern bleibt bestehen.