
Der Motorflug Club Salzgitter (MFC) zeigt sich bestürzt über die Kündigung des Pachtvertrags für den Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte durch die Salzgitter AG, die zum 31. Dezember wirksam wird. Die Entscheidung könnte das Ende des Flugplatzes bedeuten und somit einen erheblichen Verlust für die regionale Verkehrsinfrastruktur darstellen. Der MFC hält die Gründe für die Kündigung für fragwürdig und nicht nachvollziehbar. Ein Gericht hat zwar bestätigt, dass die Kündigung ordnungsgemäß ausgestellt wurde, jedoch wurden dabei keine Auswirkungen auf Infrastruktur, Wirtschaft, Raumordnung und soziale Aspekte berücksichtigt, wie [news38.de](https://www.news38.de/salzgitter/article300477003/salzgitter-verkehrslandeplatz-druette-ag-flugplatz.html) berichtete.
Die Salzgitter AG plant, auf dem Gelände des Verkehrslandeplatzes Photovoltaikanlagen zu errichten, obwohl alternative Flächen, wie Dachflächen von benachbarten Unternehmen, verfügbar sind. Um die Kündigung zurückzunehmen, hat der MFC eine Petition gestartet. Der Verein unterstreicht die Bedeutung von Flugplätzen für den Personen- und Güterverkehr sowie für behördliche und rettungsdienstliche Nutzungen, insbesondere in Notlagen. Eine Schließung des Platzes wäre endgültig und könnte irreparablen Schaden für die Region anrichten.
Bedeutung des Verkehrslandeplatzes
Der Verkehrslandeplatz Salzgitter-Drütte wird von verschiedenen Nutzern frequentiert, darunter Kunden und Auftragnehmer namhafter Firmen wie VW, MAN, Bosch, Alstom und IKEA. Bundespolitiker, einschließlich Bundeskanzler und Minister, haben den Platz bereits für Termine in Salzgitter genutzt. Außerdem diente der Flugplatz zeitweise als Basis für eine Hubschrauberstaffel der Bundespolizei und war während mehrerer Bundeswehr-Manöver Anlaufpunkt für Heeresflieger, wie [flugplatz-salzgitter.de](https://flugplatz-salzgitter.de/petition) berichtete.
Der Flughafen spielt auch eine wichtige Rolle für Geschäftsreisende und Privatpersonen, die ihn für Anreisen nach Salzgitter und in die umliegenden Ortschaften nutzen. Dies hat sowohl wirtschaftliche als auch touristische Bedeutung für die Region. Piloten des ADAC-Rettungshubschraubers Christoph 30 nehmen regelmäßig Kontakt mit dem Betriebsleiter im Tower auf, um den Flugfunk zu überprüfen und Informationen über den regionalen Flugverkehr zu erhalten. Zudem nutzt die Firma Heli-Flight den Platz zur Kontrolle und Überwachung der Sicherheit von Gaspipelines in Niedersachsen, einschließlich des Abstellorts und der Betankung der Hubschrauber. Überregionale Flugschulen führen Trainings- und Schulungsflüge am Verkehrslandeplatz durch, der zudem als Sicherheitslandeplatz für Motor- und Segelflieger sowie als Start- und Landeplatz für Heißluftballone dient.