PolitikUelzen

Insolvenz-Schock: Digital River muss wegen US-Software-Verbot schließen!

Digital River, ein US-amerikanischer Online-Shopbetreiber mit Hauptsitz in Minnetonka, Minnesota, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das weltweit Zahlungsabwicklungen und E-Commerce-Dienste anbietet, ist mit finanziellen Herausforderungen und externen Faktoren, insbesondere einem Software-Verbot der US-Regierung, konfrontiert.

In einem Schreiben, das auf thelayoff.com veröffentlicht wurde, informierte Geschäftsführer Barry Kasoff die Mitarbeiter über die Insolvenz. Das Insolvenzgericht in Köln ist für den deutschen Teil des Unternehmens zuständig, und ein Insolvenzverwalter wurde bereits ernannt. Die Insolvenz ist eine direkte Folge des Verbot des Verkaufs von Kaspersky-Software, einem wichtigen Kunden von Digital River. Dieses Verbot trat am 20. Juni 2024 in Kraft und führte zu einem Verkaufsstopp, der das verfügbare Kapital des Unternehmens erheblich belastete.

Finanzielle Schwierigkeiten und Folgen

Das Unternehmen, das jährlich ein Transaktionsvolumen von drei Milliarden US-Dollar in 220 Ländern abwickelt und etwa 75 Mitarbeiter beschäftigt, konnte seit dem 2. Januar 2025 keine Vorfinanzierung seiner revolvierenden Kreditfazilität mehr nutzen. Trotz erfolgter Bemühungen war Digital River nicht in der Lage, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Mit der Insolvenz sind Entlassungen in verschiedenen Unternehmensbereichen zu erwarten, genaue Zahlen sind jedoch noch nicht bekannt.

Die Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss, da eine Restrukturierung sowie Verhandlungen mit den Gläubigern anstehen. Die Situation ist ein deutliches Beispiel dafür, wie externe politische Entscheidungen direkte Auswirkungen auf den internationalen Handel und lokale Unternehmen haben können. Mehr zu den Hintergründen der Insolvenz und deren Auswirkungen lesen Sie bei AZ Online und Chip.