Uelzen

Metronom: Lokführer sind zurück, doch Züge bleiben aus!

Der Metronom, ein regionaler Bahnverkehrsanbieter, hat in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt, nachdem er mit mehreren Problemen wie Zugausfällen, verdreckten Waggons und einem ausgedünnten Fahrplan konfrontiert war. Die Situation schien angespannt, als auch ein drohendes finanzielles Aus in der Diskussion war. Neue Entwicklungen zeigen jedoch, dass sich die Lage etwas stabilisiert hat.

Wie die Landeszeitung berichtet, konnte Metronom den Lokführer-Engpass seit dem 3. März überwinden und bietet nun wieder ein volles Fahrangebot, ergänzt durch Verstärkerzüge für Pendler. Trotz dieser Rückkehr zum regulären Fahrbetrieb kam es zu mehreren Zugausfällen, für die Metronom jedoch weitgehend nicht verantwortlich war. Um die Kapazitäten zu sichern, musste das Unternehmen vor mehr als zwei Jahren aufgrund fehlender Lokführer und steigender Kosten drastische Einschnitte im Fahrplan vornehmen und gab frühzeitig den Auftrag für das Hansenetz sowie die Strecken Hannover-Göttingen zurück.

Aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

In Bezug auf die zukünftige Geschäftsentwicklung gibt es noch viele Ungewissheiten. Ein Neuausschreibungsprozess für die Strecken ist derzeit im Gange, und die LNVG erwartet, dass genügend Interessenten nach der Vergabe auftauchen. Metronom selbst könnte sich um die Strecken bewerben, hält sich jedoch über seine Pläne bedeckt. Selbst bei einer möglichen Zuschlagserteilung an Metronom wird ein Schrumpfen des Unternehmens nicht ausgeschlossen, da die LNVG plant, die Strecken Göttingen-Hannover und das Hansenetz an verschiedene Anbieter zu verteilen.

Zusätzlich sieht sich Metronom mit einem Problem bezüglich seines Fuhrparks konfrontiert. Von 27 verfügbaren Doppelstock-Zügen sind derzeit nur weniger Züge einsatzbereit. Zwei Züge stehen aufgrund von Unfallschäden in der Werkstatt, während zwei weitere technische Probleme aufweisen. Die Wiederinstandsetzung der beschädigten Züge bleibt ungewiss, da die Beschaffung von Ersatzteilen, insbesondere von Windschutzscheiben, schwierig ist.

Ein weiterer signifikanter Punkt ist die bevorstehende Sperrung der Strecke Hamburg-Berlin ab Sommer für Sanierungsarbeiten. Dies wird dazu führen, dass die Fernverkehrszüge auf die Strecke Hamburg-Uelzen ausweichen müssen, was wiederum potenziell Verspätungen im Nahverkehr nach sich ziehen könnte. Aktuelle Entwicklungen und weitere Details wurden auch von Spiegel aufgegriffen, der die Risiken des Unternehmens beleuchtet.