Verden

Raubüberfälle in Hambergen: 21-Jähriger vor Gericht!

Ein dramatischer Überfall in Hambergen hat die Gemüter erregt! Am letzten Samstag im Juni stürmte ein 21-Jähriger mit einem Klappmesser in der Hand in einen Kiosk einer Tankstelle und forderte unter Bedrohung Bargeld. Am ersten Freitag im Juli versuchte er sein Glück erneut, diesmal mit einer Gaspistole. Doch der zweite Überfall verlief alles andere als reibungslos. Der mutmaßliche Täter konnte zwar zunächst entkommen, wurde jedoch nach einer turbulenten Verfolgungsjagd noch am selben Tag gefasst. Nun muss er sich vor dem Landgericht Verden verantworten, da die Staatsanwaltschaft ihm zwei Fälle der besonders schweren räuberischen Erpressung vorwirft, wie der Weser-Kurier berichtete.

Der Angeklagte, der aus Cuxhaven stammt und mittlerweile in der Jugendanstalt Hameln untergebracht ist, hat die Taten umfassend eingeräumt. Seine Motivation? Geldmangel, bedingt durch einen heftigen Drogenkonsum, der nach einer Phase der Abstinenz wieder aufgeflammt war. Er gestand, unter Suchtdruck gestanden zu haben, was ihn zu diesen verzweifelten Taten trieb.

Der erste Überfall

Am Nachmittag des 29. Juni, gegen 16:30 Uhr, betrat der maskierte Räuber den Kiosk und bedrohte die 18-jährige Mitarbeiterin mit seinem Messer. Unter dem Vorhalt „Überfall“ forderte er Bargeld. Die junge Frau, die sich in einer schockierenden Situation befand, gab ihm sofort das geforderte Geld – etwa 270 Euro. Doch damit war der Täter nicht zufrieden. Er griff auch nach drei Großpackungen Zigaretten im Wert von 60 Euro, bevor er flüchtete. Die Mitarbeiterin, die sofort den Notruf betätigte, schilderte die Situation als äußerst angsteinflößend. „Danach ging es mir nicht so gut“, gestand sie. Erst als der Täter gefasst wurde, fühlte sie sich besser. Der Angeklagte zeigte sich reumütig und entschuldigte sich bei der Zeugin.

Der missratene zweite Versuch

Nach seinem ersten Überfall reiste der Angeklagte nach Bremen, um Drogen zu besorgen. Am 5. Juli kehrte er zurück zur Tankstelle, diesmal mit einer ungeladenen Gaspistole. Seine Beute fiel mit rund 140 Euro zwar geringer aus, aber er nahm auch Zigaretten im Wert von über 700 Euro sowie Briefmarken und Gutscheinhefte mit. Diese „Gutscheine“ waren jedoch nicht für weitere Überfälle gedacht, sondern eher ein Zeichen seiner verzweifelten Lage. Ein psychiatrischer Sachverständiger wird sich nun mit seiner Schuldfähigkeit zur Tatzeit auseinandersetzen, wie auch Weser-Kurier berichtete.

Der Prozess hat bereits begonnen und es wird erwartet, dass nicht alle sechs angesetzten Fortsetzungstermine nötig sein werden. Die Beweislage ist klar, insbesondere durch die Videoaufzeichnungen, die die Taten dokumentieren. Der Angeklagte steht vor einer schweren Strafe, während die betroffenen Mitarbeiterinnen versuchen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

NAG Redaktion

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