Wilhelmshaven

Konzert der Wunderkinder: Musikzauber in Wilhelmshaven!

Am 10. Februar 2025 fanden in Wilhelmshaven zwei bemerkenswerte Klaviertrio-Konzerte statt, die sich ganz den Musikern Erich Wolfgang Korngold und Felix Mendelssohn Bartholdy widmeten. Im Hans-Beutz-Saal traten das Korngold Trio und das Nordsee Klaviertrio im Rahmen der Reihe „Kammermusik am Wattenmeer“ auf.

Das Korngold Trio, bestehend aus dem Pianisten Roman Salyutov, der Violinistin Lea Brückner und dem Cellisten Roger Morello Ros, präsentierte zu Beginn des Konzerts das Klaviertrio D-Dur, op.1, welches Korngold im Alter von nur 13 Jahren komponierte. Korngold, der als Wunderkind gefeiert wurde und zwei Oscars für Filmkompositionen erhielt, zeigte mit diesem Werk seine beeindruckenden kompositorischen Fähigkeiten. Die Interpretation war geprägt von starkem Ausdruck und dramatischen Sequenzen.

Programmgestaltung und Aufführung

Das Konzert war in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil erklang Korngolds Werk, während im zweiten Teil Mendelssohns Klaviertrio Nr.2 c-Moll, op.66, vom Nordsee Klaviertrio gespielt wurde. Dieses Trio besteht aus Artem Kanke (Piano), Anton Skakun (Violine) und Yevgeny Sapozhnikov (Cello). Der erste Satz von Korngolds Trio, „Allegro non troppo, con espressione“, hinterließ einen bleibenden Eindruck, während der zweite Satz, „Scherzo.Allegro“, durch seine Spannung und Leichtigkeit bestach. Das „Lhargetto“ wurde mit Präzision und Sinnlichkeit dargeboten, und das Finale, „Allegro molto e energico“, war temperamentvoll und vielfältig in den Ausdrucksformen.

Im zweiten Teil des Konzerts interpretierte das Nordsee Klaviertrio Mendelssohns Werk mit großer Leidenschaft. Der erste Satz, „Allegro energico e con fuoco“, zeichnete sich durch harmonische Elemente aus, während der zweite Satz romantische Züge und meisterhaftes Spiel vermittelte. Die Musiker des Nordsee Klaviertrios, die bereits langjährige gemeinsame Erfahrung haben, präsentierten das Werk erfolgreich.

Die Kombination der beiden Klaviertrios aus unterschiedlichen Epochen wurde von den Zuhörern als gelungen bewertet und ermöglichte einen tiefen Einblick in die Vielfalt der Kammermusik.

Erich Wolfgang Korngolds Kompositionen zeigen zahlreiche Einflüsse seiner Zeit, wie [jpc.de](https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/art/brahms-korngold-piano-trios/hnum/11025770) berichtet. Musikalische Elemente erinnern teils an Richard Strauss, wobei Korngold diese Ideen kontrastiert und auf eigene Weise zu kombinieren versteht. So enthält der erste Satz seines Klaviertrios dissonante Klavierakkorde, die den Fluss der Musik unterbrechen und somit eine besondere Dynamik erzeugen. Sein Wienerischer Stil vermittelt einen leichteren und weniger morbiden Charakter und bleibt bis heute faszinierend.