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Alemannia Aachen hat nach einer enttäuschenden Hinrunde mit nur 18 Toren in 19 Partien ein ernsthaftes Abschlussproblem, das Trainer Heiner Backhaus in den Fokus rückt. Während eines einwöchigen Trainingslagers in der Türkei konnte die Mannschaft in drei Testspielen kein einziges Tor erzielen. Backhaus sprach von einem „extremen Abschlussproblem“ und betonte die Dringlichkeit, einen neuen Stürmer zu verpflichten. Der Trainer stellte klar, dass der neue Spieler sowohl inhaltlich als auch finanziell ins Konzept passen müsse. Dominik Martinovic, ein bevorzugter Kandidat für die Stürmerposition, hat sich jedoch für Rot-Weiss Essen entschieden, nachdem ihm dort bessere finanzielle Angebote unterbreitet wurden.
Um die Offensivkraft des Teams zu stärken, beobachtet Alemannia Aachen auch Aleska Marusic vom 1. FC Magdeburg, der sich allerdings vorrangig in seinem aktuellen Verein durchsetzen möchte. Backhaus schaffte zudem eine separate Trainingsgruppe mit sechs Spielern, zu denen Julian Schwermann, Jabez Makanda, Ulrich Bapoh, Sascha Marquet, Aldin Dervisevic und Lars Oeßwein gehören. Er wies darauf hin, dass die Leistungskultur der Mannschaft unbedingt geschützt werden muss.
Aktuelle Transfersituation und Testspieler
In der aktuellen Transferphase hat Alemannia Aachen auch zwei Testspieler im Training: Maurice Deville und Malik McLemore. Der technische Direktor Erdal Celik äußerte sich zur Stürmersuche des Vereins. Die Offensive gilt als schwach, da Aachen bisher nur 14 Tore in 15 Spielen erzielt hat. Das letzte Spiel gegen 1860 München endete trotz vieler Torchancen nur 1:1, was die Kritik von Trainer Heiner Backhaus an der mangelnden Effizienz der Offensive verstärkt.
Deville ist vereinslos und bringt Erfahrung aus der ersten Liga Luxemburgs sowie aus der zweiten und dritten Liga mit, zudem spielte er für die luxemburgische Nationalmannschaft. McLemore steht bis Ende des Monats beim US-amerikanischen Zweitligisten El Paso Locomotive FC unter Vertrag und wird von Celik als „pfeilschneller Mann“ beschrieben. Nach einem Testspiel gegen den 1. FC Köln wird entschieden, wie es mit Deville und McLemore weitergeht.
Für die kommende Transferphase plant Alemannia Aachen die Verpflichtung von zwei Offensivspielern. Celik betont, dass die neuen Spieler „sitzen“ müssen, da der Verein im Winter nicht viele Möglichkeiten hat. Erste Anfragen für Spieler aus der Mannschaft sind bereits eingegangen, während sechs Profis angedeutet haben, den Verein im Winter verlassen zu wollen. Aktuell hat die Mannschaft noch vier Spiele in der 3. Liga vor sich, beginnend gegen den VfL Osnabrück, wobei der Vorsprung auf die Abstiegsränge bei drei Punkten liegt. Celik hebt hervor, dass der Verein eine realistische Sicht auf die Situation hat und das Hauptziel darin besteht, die Liga zu halten.