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Die Beschäftigten der Stadt Bielefeld planen einen Warnstreik, der am Montag und Dienstag stattfinden soll. Wie Radio Bielefeld berichtet, sind hauptsächlich die Müllabfuhr und die Kitas von den Streikmaßnahmen betroffen. Die Gewerkschaften Verdi, Komba und der Deutsche Beamtenbund (DBB) rufen zum Streik auf, wobei ungewiss ist, wie viele der 7.000 Beschäftigten tatsächlich teilnehmen werden; Schätzungen zufolge könnten es rund 500 sein. Eltern wird geraten, die Leitungen der Kitas zu kontaktieren, da es möglich ist, dass einige Einrichtungen geschlossen bleiben.
Die Wertstoffhöfe in Bielefeld werden ebenfalls geschlossen sein, und es wird erwartet, dass volle Mülltonnen sowie Sperrmüll nicht abgeholt werden. Mögliche Ausfälle im Bereich Sport sind ebenfalls zu erwarten, sollten die Hausmeister nicht zur Verfügung stehen. Laut nw.de wird der Betrieb der Verkehrsbetriebe moBiel, die Busse und Bahnen betreiben, nicht beeinträchtigt.
Forderungen und Verhandlungen
Die Beschäftigten fordern eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr im Monat. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den 17. Februar 2025 angesetzt. Erik Brandes, Gewerkschaftssekretär von Verdi OWL, betont, dass die Mitarbeiter nicht ohne ein ehrliches Angebot abgespeist werden möchten. Der aktuelle Zustand im öffentlichen Dienst sei angespannt, insbesondere aufgrund vieler Krankheitsfälle und Überstunden.
Zusätzlich zu den Lohnforderungen fordern die Mitarbeiter drei zusätzliche Urlaubstage und die Wahl zwischen mehr Gehalt oder Gehalt gegen freie Zeit. Das Ziel ist es, den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar in Potsdam statt.
Die Wertstoffhöfe (Mitte, Nord und Süd) werden an den Streiktagen geschlossen bleiben. Die Müllabfuhr wird im gesamten Stadtgebiet erhebliche Ausfälle haben. Bürger werden aufgefordert, ihre Mülltonnen wie gewohnt an die Straße zu stellen, und die Sperrgutabfuhr wird am Freitag nicht stattfinden. Termine für die Sperrmüllabholung werden durch den Kundenservice vereinbart. Eine Nachleerung der Mülltonnen ist ungewiss, und diese Entscheidung wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben. Darüber hinaus könnten weitere Dienstleistungen wie Stadtreinigung und Grünflächenpflege ebenfalls eingeschränkt sein.