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Kaninchen-Pest breitet sich in NRW aus: Experten schlagen Alarm!

In Gelsenkirchen und der umliegenden Region schlägt die Alarmglocke! Eine gefährliche Variante der Kaninchen-Pest, auch bekannt als Myxomatose, breitet sich rasend schnell aus. Bereits seit Mitte August hat sich die Seuche von der Grenze zu den Niederlanden bis ins Ruhrgebiet und Rheinland ausgebreitet, wobei Städte wie Gelsenkirchen, Bochum und Mettmann betroffen sind. Laut einem Bericht von derwesten.de sind die Sorgen groß, dass die Krankheit auch in angrenzende Regionen wie den Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen übergreifen könnte.

Die Situation ist alarmierend! Die Myxomatose, die in der Vergangenheit vor allem Wildkaninchen betroffen hat, zeigt sich nun in einem bisher unbekannten Ausmaß auch bei Feldhasen. Der Landesjagdverband NRW spricht von „dramatischen Ausbrüchen“ und warnt, dass die Feldhasen-Population ernsthaft gefährdet ist. „Ungebremste Ausbreitung“ wird auch im Fachmagazin „Jagdpraxis“ thematisiert. Die Jäger in der Region sind gefordert, denn die Verluste sind so hoch, dass sogar die Herbstjagd in Herten abgesagt wurde, um den Bestand nicht weiter zu gefährden.

Die Symptome der Kaninchen-Pest

Die Myxomatose äußert sich durch auffällige Symptome wie starke Schwellungen und Wucherungen an Augenlidern, Nasen, Lippen oder Ohren. Für Menschen ist das Virus harmlos, jedoch stellt die Hasen-Pest, die ebenfalls in NRW nachgewiesen wurde, eine ernsthafte Bedrohung dar. Diese kann für Menschen schnell lebensbedrohlich werden, wie derwesten.de berichtet. Die Übertragung der Kaninchen-Pest erfolgt sowohl durch direkten Kontakt zwischen den Tieren als auch durch Stechmücken, die sich in diesem Jahr aufgrund der Wetterbedingungen besonders gut vermehren konnten.

Die Fachleute rufen die Bürger dazu auf, aufmerksam zu sein. Wilhelm Deitermann, Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), appelliert an Spaziergänger und Jäger, kranke oder verendete Feldhasen sofort zu melden. Dies ist entscheidend, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen und betroffenen Tieren zu helfen.

Ein historisches Problem

Die Myxomatose ist kein neues Phänomen. Bereits 1896 trat der erste Ausbruch in Uruguay bei Hauskaninchen auf, und 1952 wurde das Virus absichtlich nach Frankreich und Australien eingeführt, um die dortigen Wildkaninchen-Populationen zu dezimieren. Diese Maßnahmen hatten katastrophale Folgen und führten zur weltweiten Verbreitung des Virus. Aktuell sind nicht nur die Regionen in NRW betroffen; auch aus Niedersachsen, Bremen und der Region Augsburg kommen Meldungen über die Kaninchen-Pest.

Die Situation in Gelsenkirchen ist ein Weckruf für alle, die in der Natur unterwegs sind. Die Gesundheitsbehörden und die Jägerschaft arbeiten Hand in Hand, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Seuche zu stoppen. Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Kaninchen-Pest schnell Wirkung zeigen und die betroffenen Tierpopulationen sich erholen können.

NAG Redaktion

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