Bonn

Asiatische Hornisse: Bedrohung für Bienen im Rheinland?

Die Asiatische Hornisse, ein kleiner, aber gefürchteter Eindringling, hat nun auch das Rheinland erreicht! Mit ihren schrecklichen Beinamen wie „Killer-Brummer“ und „Horror-Hornisse“ sorgt sie für Aufregung und Angst. Ein kürzlich entdecktes Nest in Swisttal-Heimerzheim bei Bonn, das satte acht Kilogramm wiegt und 1,5 Kilogramm tote Hornissen enthielt, hat die Alarmglocken läuten lassen!

Die Vespa velutina, wie die Asiatische Hornisse wissenschaftlich genannt wird, ist nicht nur ein Thema für Imker, sondern auch für Naturschützer und die allgemeine Öffentlichkeit. Woher kommen diese gefräßigen Insekten und wie gefährlich sind sie wirklich? Wir klären die brennendsten Fragen!

Die Asiatische Hornisse im Detail

Die Asiatische Hornisse ist kleiner als ihre europäische Verwandte und hat einen markanten, fast schwarzen Hinterleib mit einem schmalen gelben Gürtel. Im Gegensatz zur europäischen Hornisse, die in Baumhöhlen nistet, zieht die Vespa velutina hoch oben in den Baumkronen ihr Nest vor. Tagsüber ist sie aktiv, während ihre europäischen Cousinen auch nachts umherfliegen können.

Die Unterscheidung zwischen diesen Arten ist entscheidend, denn die europäische Hornisse steht unter strengem Schutz. Wer sie tötet, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 65.000 Euro! Ein weiterer Grund, sich mit der Asiatischen Hornisse auseinanderzusetzen, ist ihre gefährliche Ausbreitung. Laut Insektenforscher Martin Sorg kam sie 2004 als blinder Passagier auf einem Schiff aus Südostasien nach Europa und hat sich seitdem unaufhaltsam verbreitet.

In Nordrhein-Westfalen wurden 2020 die ersten Exemplare im Kreis Heinsberg gesichtet, und die Ausbreitung geht weiter! Das Landesumweltamt warnt, dass die Hornisse sich weiter nach Norden und Osten ausbreiten wird. „Die Asiatische Hornisse kommt ganz offensichtlich gut klar mit den Verhältnissen in Europa“, so Sorg. Die Sichtungen nehmen zu, und die Menschen sind aufgefordert, diese Insekten zu melden.

Die Gefahr für Menschen und Tiere

Doch wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse für uns Menschen? Hier gibt es Entwarnung! Laut Sorg ist ein Stich für Nichtallergiker nicht gefährlicher als der einer Honigbiene. Der Stachel der Hornisse ist zwar länger, aber weniger giftig. Kritisch wird es erst ab 500 bis 1000 Stichen! Die Gefahr, von einer Hornisse angegriffen zu werden, ist gering, solange man sich nicht ihrem Nest nähert.

Für die heimische Tierwelt hingegen könnte die Asiatische Hornisse eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Insbesondere Imker sind besorgt, da die Hornisse gerne in Bienenstöcke eindringt und schwache Völker angreift. Experten warnen, dass die Asiatische Hornisse in der direkten Konkurrenz überlegen sein könnte und somit die Bestäuberleistungen gefährden könnte.

Die Asiatische Hornisse hat sich jedoch nicht nur als Jägerin von Bienen hervorgetan. Sie frisst auch Obst und könnte somit auch die Landwirtschaft beeinträchtigen. Eine spanische Studie zeigt, dass sie eine Vielzahl von Insekten jagt, darunter Mücken und Fliegen, und bis zu zwei Drittel ihrer Beute aus Honigbienen bestehen können.

Die gute Nachricht? Laut einer spanischen Studie hat die Anwesenheit der Asiatischen Hornisse keinen Einfluss auf die Überlebensrate von Hummelkolonien. Die Hummeln scheinen sich gut zu behaupten!

Die Frage bleibt: Lässt sich die Asiatische Hornisse wieder vertreiben? Experten sind sich einig, dass dies schwierig wird. Die Einwanderung dieser Art sei „unumkehrbar“, und der Einsatz von Fallen ist in Deutschland verboten. Die beste Vorgehensweise ist es, abzuwarten und die Situation zu beobachten.

Für mehr Informationen über die Asiatische Hornisse und ihre Gefahren, lesen Sie den Artikel auf ksta.de.

NAG Redaktion

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