Borken

Grüne fordern: CDU muss Brandmauer zur AfD dringend wieder errichten!

Rund 70 Teilnehmer versammelten sich am Freitagabend vor der CDU-Zentrale am Butenwall in Borken. Die Demonstrierenden kamen von den Grünen, Parents for Future und der Initiative „Borken bleibt bunt“. Der Anlass der Versammlung war die Kritik am Vorgehen der Union im Bundestag, insbesondere in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der AfD. Die Teilnehmer appellierten, die „Brandmauer“ zur AfD wieder aufzubauen. Die Polizei zählte 70 Personen, während die Grünen von 100 Teilnehmern sprachen, wie Borkener Zeitung berichtete.

Zeitgleich rollt eine neue Welle von Anti-AfD-Protesten durch Deutschland. Der Auslöser sind die gemeinsame Abstimmung von Union und AfD im Bundestag für eine verschärfte Migrationspolitik. Am Donnerstag und Freitag sind deutschlandweit 90 Demonstrationen angemeldet. In Berlin wird vor der CDU-Zentrale protestiert, in München vor der CSU-Zentrale. Großartige Kundgebungen sind auch in Städten wie Düsseldorf, Dortmund, Kiel und Stuttgart geplant. Eine große Demonstration im Berliner Regierungsviertel ist für Sonntag organisiert von Campact, DGB Berlin-Brandenburg und „Fridays for Future“. Die Proteste knüpfen an eine Protestwelle des letzten Jahres an, als Hunderttausende gegen die AfD demonstrierten, wie rnd.de berichtete.

Kritik an der Union

Die Proteste sind nicht nur Ausdruck des Unmuts über die AfD, sondern auch über die Koalitionsentscheidungen von CDU und CSU. Diese haben im Bundestag mit Stimmen der AfD einen Antrag zur Verschärfung der Asylpolitik verabschiedet. Altbundeskanzlerin Merkel kritisierte die Zusammenarbeit mit der AfD, während Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ Merz als „Sicherheitsrisiko für Deutschland und die Demokratie“ bezeichnete. Der Landessuperintendent Dietmar Arends äußerte sein Entsetzen über das Vorgehen der Union und forderte mehr Sachlichkeit von den demokratischen Parteien.