Borussia Dortmund erlebte am vergangenen Wochenende ein Debakel in Mainz, das durch einen schockierenden Vorfall noch verstärkt wurde. Der Kapitän Emre Can sah in der 27. Minute die Rote Karte, nachdem er mit einer überharten Grätsche gegen den Mainzer Jae-Sung Lee zu spät kam. Dies war nicht nur ein entscheidender Moment im Spiel, sondern auch ein bemerkenswerter Abgang für den 30-Jährigen, der in seiner Bundesliga-Karriere noch nie zuvor vom Platz gestellt worden war. Laut einem Bericht von Welt war dieser Platzverweis der Beginn des Untergangs für die Dortmunder, die letztendlich mit 1:3 verloren.
Die Szene, die zur Roten Karte führte, war dramatisch: Can rutschte mit gestrecktem Bein und offener Sohle in Richtung Lee und traf ihn am Knöchel. Schiedsrichter Florian Badstübner zögerte nicht und schickte den Kapitän sofort vom Platz. Dies führte zu einem massiven Umbruch im Spielverlauf, da Dortmund, bereits geschwächt durch Verletzungen, die Ordnung verlor und die Kontrolle über das Spiel abgab.
Eine unerwartete Reaktion
Was Can jedoch besonders auszeichnete, war seine Reaktion nach dem Foul. Anstatt den Schiedsrichter zu belagern oder den Videobeweis zu fordern, wie es in der Bundesliga oft der Fall ist, ging er direkt zu Lee, entschuldigte sich und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Diese Geste wurde von vielen als bemerkenswert angesehen, da sie in der heutigen Fußballwelt selten geworden ist. „Die Rote Karte hat uns nicht unbedingt geholfen“, sagte Julian Brandt, ein Mitspieler von Can, und fügte hinzu, dass Can selbst sehr angefressen über sein Verhalten sei.
Die Worte von Nuri Sahin, dem Trainer von Dortmund, unterstrichen die Bedeutung des Vorfalls: „Die Rote Karte war ein Gamechanger. Da darf er niemals so dahin gehen, das weiß er auch.“ Es war ein Moment, der nicht nur das Spiel beeinflusste, sondern auch die Moral des Teams. Can, der mit gesenktem Kopf den Platz verließ, wusste, dass er seinem Team einen Bärendienst erwiesen hatte.
Ein bitterer Rückschlag für den BVB
Die Niederlage in Mainz war für Dortmund bereits die vierte Niederlage in fünf Auswärtsspielen. Das Team kämpft mit einer Rumpftruppe und sieht sich nun mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert. Der Verlust von Can, einem Schlüsselspieler, könnte sich als katastrophal erweisen, insbesondere in einer so entscheidenden Phase der Saison. Die Mannschaft muss nun ohne ihren Kapitän weitermachen und versuchen, die verlorene Stabilität zurückzugewinnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall um Emre Can nicht nur ein individuelles Missgeschick war, sondern auch die gesamte Dynamik des Spiels und die Zukunft des BVB beeinflussen könnte. Wie Welt berichtete, wird dieser Vorfall in die Annalen der Bundesliga eingehen und als Beispiel für die Herausforderungen dienen, mit denen Spieler und Teams konfrontiert sind, wenn Emotionen und Wettkampfgeist aufeinandertreffen.