
Die Fraktion der Herner Grünen hat die schnelle Besetzung einer geplanten Medienstelle gefordert, um die Medienkompetenz von Jugendlichen zu fördern. Laut einem Artikel von Radio Herne ist es besonders wichtig, junge Menschen, die täglich mit dem Internet in Kontakt stehen, besser im Umgang mit digitalen Medien zu schulen.
Die Herner Verwaltung plant die Einrichtung dieser Medienstelle, um ähnliche Erfolge wie in Städten wie Dortmund zu erzielen, die bereits erfolgreiche Projekte initiiert haben. In der nächsten Ausschusssitzung für Kinder, Jugend und Familie wollen die Grünen Informationen zur Besetzung der Medienstelle einholen. Bei Verzögerungen der Besetzung sollten alternative Lösungen bereitgestellt werden, was die Dringlichkeit der Angelegenheit unterstreicht.
Mediennutzung und Herausforderungen für Jugendliche
Eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zeigt, dass 95 % der 1.200 befragten Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland das Internet täglich nutzen. Der Anteil der Gerätebesitzer ist bemerkenswert; bereits 94 % der 12- bis 13-Jährigen besitzen ein Smartphone. Beliebte soziale Medien unter den Jugendlichen sind Instagram, TikTok und YouTube, wie bpb.de berichtet.
Die Nutzung sozialer Medien hat einen hohen Stellenwert in der Lebenswelt Jugendlicher, birgt jedoch auch Herausforderungen für die Medienkompetenz. Diese Plattformen können sowohl zur Identitätskonstruktion als auch als Bühne für soziale Interaktionen dienen. Dabei finden sich Jugendliche in einem Wettbewerb um Aufmerksamkeit, unter anderem durch Likes und Shares von Inhalten.
Dennoch haben soziale Medien auch ihre Schattenseiten. Die Verbreitung von sogenannten „Challenges“ birgt Risiken, wie die Blackout-Challenge, die bereits zu mehreren Todesfällen führte. Zudem wird die Verantwortung für die Moderation von Inhalten von vielen als unzureichend wahrgenommen.
In diesem Kontext wird die Notwendigkeit von Medienkompetenz als entscheidend erachtet, um Jugendlicher im Umgang mit sozialen Medien und den damit verbundenen Herausforderungen gut zu unterstützen, wie die Studie ebenfalls aufzeigt.