
Aktuelle Spannungen prägen die Führungsetage von Borussia Dortmund, während der Club gleichzeitig eine neue sportliche Ära einläutet. Die Disharmonie zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat sorgt für Unruhe, wie im Bericht von bild.de hervorgeht. Lars Ricken, der Sport-Boss, wurde während der Vorstellung von Neu-Trainer Niko Kovač zu den internen Spannungen befragt, wich jedoch aus und betonte die Notwendigkeit interner Zusammenarbeit. In einem Rahmen, der von Hans-Joachim Watzke, dem Klubchef, geprägt wird, ist die Harmonie zwischen den Entscheidungsträgern nach über einem halben Jahr Zusammenarbeit optimierungsbedürftig.
Watzke merkte an, dass „ausgeprägte Egos“ aufeinandertrafen und jeder seine „Grenzen austestet“. Obwohl er sich offiziell nicht in die Personalplanung einmischen will, erhöht er den Druck auf Ricken und fordert eine gemeinsame Ausrichtung im Team. Sollte es anhaltende Probleme im Teamkonzept geben, könnten möglicherweise Änderungen notwendig werden.
Niko Kovač als neuer Cheftrainer
Borussia Dortmund hat unterdessen Niko Kovač als neuen Cheftrainer bis 2026 verpflichtet, wie nytimes.com berichtet. Der Verein belegt aktuell den 11. Platz in der Bundesliga und verfolgt das Ziel, zurück zu den Champions-League-Plätzen zu kommen. Nuri Sahin wurde kürzlich entlassen, was zu Unsicherheiten über die weitere Ausrichtung des Vereins führte. Kovač war frühzeitig als Ziel ausgemacht, während andere Optionen wie Roger Schmidt abgelehnt wurden.
Kovač unterzeichnete einen 18-Monats-Vertrag ohne Ausstiegsklausel im Sommer und verfolgt einen pragmatischen, defensiv orientierten Ansatz. Der Verein, der in der Bundesliga die zweithöchsten Gehaltsausgaben hat, kämpft derzeit mit vermeidbaren Fehlern und einer abnehmenden Anzahl an Leistungsträgern. Neben den internen Spannungen gelten Matthias Sammer, der als Berater fungiert, und der akute Bedarf an neuen Spielern, insbesondere im defensiven Bereich, als Herausforderungen, die bewerkstelligt werden müssen.
Zudem hat Dortmund in dieser Saison nur ein Auswärtsspiel gewonnen und zeigt Schwierigkeiten im Umgang mit Druck. Kovač wird daher mit der Herausforderung konfrontiert, die defensive Stabilität zu verbessern und eine disziplinierte Mannschaft zu formen, während er eine härtere Haltung gegenüber Spielern einnehmen will, die nicht im Sinne des Teams agieren.