
Das traditionsreiche Modehaus Ortner in Dortmund wird zum 31. Dezember 2025 schließen. Seit 1864 besteht das Familienunternehmen und ist seit 2002 am Hansaplatz vertreten. Ortner betreibt insgesamt drei Filialen, darunter „Ortner“, „1864 Ortner“ und „Juvia by Ortner“, sowie einen Online-Shop.
Der Grund für die Schließung ist die Nichtverlängerung des Mietvertrags mit der Dortmunder Dreier Immobilien AG (DIAG). Leider konnte kein geeigneter neuer Standort in der Innenstadt gefunden werden.
Neuer Nutzer für das Hansa-Carré
Die Technische Universität Dortmund wird das Hansa-Carré am Hansaplatz zukünftig nutzen. Laut den Planungen wird die TU Dortmund im Herbst 2026 neue Lern-, Seminar- und Veranstaltungsräume eröffnen, die sowohl für die Studierenden als auch für die Stadtgesellschaft zugänglich sein sollen. Die Universität hat einen langfristigen Mietvertrag mit der DIAG bis 2049 unterzeichnet, um so 30.000 Studierenden bessere Lernorte in der Innenstadt zu bieten.
Oberbürgermeister Thomas Westphal äußerte, dass er die Entwicklung als Chance zur Belebung der Innenstadt sieht. Die TU Dortmund plant darüber hinaus, ihre Sichtbarkeit und Nahbarkeit für die Stadtgesellschaft zu erhöhen. Der Rektor der Universität, Prof. Manfred Bayer, betonte den Wunsch der Studierenden nach weiteren leicht erreichbaren Lernorten in der City.
Die neue Fläche im Hansa-Carré wird rund 5.000 m² umfassen, verteilt auf zwei Obergeschosse sowie einen Frontbereich und ein Foyer im Erdgeschoss. Im Innenbereich sind Umbauarbeiten, die von Gerber Architekten begleitet werden, bis etwa Herbst 2026 vorgesehen. Geplant sind rund 350 Lernplätze, ein Hörsaal, zwei multifunktionale Seminarräume und ein Konzert- und Veranstaltungssaal. Es werden auch Flächen für Schülerwerkstätten und Bürgerlabore zur Verfügung stehen.
Diese Veränderung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Einzelhandel in Innenstädten zunehmend Flächen aufgibt, auch in Dortmund, wie tu-dortmund.de berichtete. Das Hansa Carré, welches sich am ehemaligen Standort des mittelalterlichen Dortmunder Rathauses befindet, verzeichnet einen wachsenden Leerstand.