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Hans-Joachim Watzke steht dem Ende seiner Regentschaft bei Borussia Dortmund entgegen. Der Geschäftsführer, der den Verein vor dem Ruin rettete und zurück in die europäische Elite führte, plant nach eigenen Aussagen, im Herbst 2025 abzutreten. Seine Entscheidung darüber hat jedoch eine Wendung genommen, da er seinen Rücktritt aufgrund der aktuellen sportlichen Krise des Vereins verschoben hat.
Aktuell bleibt Watzke stark im operativen Geschäft involviert und ist weiterhin in Entscheidungsprozesse eingebunden. Lars Ricken, der als sein Nachfolger fungiert, ist jedoch für viele sportliche Entscheidungen allein verantwortlich. Watzke äußerte, dass der Negativtrend, den der Verein derzeit erlebt, Ricken „mit voller Wucht getroffen“ hat, er ist jedoch überzeugt, dass Ricken die Herausforderungen meistern kann. Obwohl es Spekulationen gibt, dass Watzke für das Amt des Vizepräsidenten bei Borussia Dortmund kandidieren könnte, schloss er einen Rücktritt vom Rücktritt aus.
Sportliche Verantwortung und künftige Rolle
Im vergangenen Jahr gab Hans-Joachim Watzke die sportliche Verantwortung an Lars Ricken ab. Watzke lässt Ricken und dessen Team eigenständig Entscheidungen treffen und war nicht in die jüngsten Entscheidungen der sportlichen Führung eingebunden. Er erklärte bei der Sportbusiness-Konferenz Spobis in Hamburg, dass er keine Entscheidungen mehr trifft und nicht bei der Vorstellung des neuen Trainers Niko Kovac auf der Bühne war, da diese Entscheidung nicht von ihm stammte. Dies war das erste Mal seit 20 Jahren, dass der Trainer nicht von Watzke vorgestellt wurde. Auch wenn Watzke die Entscheidung für Kovac für gut hält, war dies in den Augen vieler eine markante Veränderung.
Der Verein Borussia Dortmund befindet sich derzeit in einer sportlich schwierigen Lage und hat sich nach kurzer Zeit von Trainer Nuri Sahin getrennt. Watzke selbst hat angekündigt, sich im November 2025 aus der Geschäftsführung zurückzuziehen, sieht aber gleichzeitig mögliche Spannungen in der sportlichen Führung zwischen Ricken, Sportdirektor Sebastian Kehl und Technischem Direktor Sven Mislintat als folgenreiche Herausforderung an, die noch harmonisiert werden muss, um die Effektivität des Teams zu gewährleisten.