
Am Rosenmontag in Düsseldorf, während die Jecken die Straßen eroberten, sorgte ein ganz besonderer Karnevalswagen für Aufsehen. Was war darauf zu sehen? Eine satirische Darstellung des Tech-Giganten Elon Musk, der als größenwahnsinniges Baby mit einem Dreispitz namens „Napo-Elon“ über den Kopf und einer Windel mit der Aufschrift „AfD“ die Menge zum Staunen brachte. Ein Arzt mit Zwangsjacke in der Hand folgte ihm. Aber das eigentliche Spektakel kam vom WDR-Moderator Sven Lorig. Mit den Worten, „Elon Musk, ist das noch ein Mensch oder ist das schon eine Diagnose?“, kommentierte er das exzentrische Kunstwerk, das die Zuschauer sowohl unterhielt als auch schockierte.
Dieser Karnevalswagen, kreiert von Jacques Tilly, zielte darauf ab, das Bild von Musk als rechtsextremer „Nazitroll“ zu karikieren. Damit verweist Tilly auch auf Musks Auftritt beim Wahlabend, wo seine Handgeste von einigen als Hitlergruß interpretiert wurde, was laut Apollo News selbst unter Musks Kritikern widersprochen wurde. Doch trotz aller Kontroversen bleibt der bissige Humor von Lorig und Co-Moderatorin Janine Kemmer nicht unbemerkt. Kemmer konterte auf den Hinweis, dass Musk schon 14 Kinder habe, mit einem entsetzten „Ach du Jemine“.
Ein umstrittener Gigant
Elon Musk, einst gefeierter Visionär im Tech-Business, rutschte laut Tilly in die Rolle eines selbstverliebten, rechtsextremen Unruhestifters. Mit dem Rathaus Düsseldorf als Kulisse, mag der Wagen für amüsante Assoziationen sorgen, doch die Kritik bleibt gravierend. Wie Tilly schildert, sei es schlimm zu sehen, was aus Musk geworden sei: ein Unternehmer, der die Plattform X nutzt, um fragwürdige ideologische Inhalte zu verbreiten und vermeintlich den amerikanischen Staat zu gefährden.
Spekulationen, dass auch Nachrichtensender in den USA bald über diesen umstrittenen Zugwagen berichten würden, untermalten die Bedeutung der Aktion. Der WDR-Moderator Lorig prophezeite gar einen internationalen Widerhall, indem das „Weltbild“, das sie erzeugen, in Nachrichtensendungen rund um den Globus gelangen wird. Die nach Amerika strahlende Aufmerksamkeit könnte die Diskussion über Musk weiter anfachen, sowohl als Spottobjekt als auch als kontrovers geführte Figur der Medienbranche.
Eine unendliche Story?
Wird dieses Narrativ um Musk weitergehen? In der bunten Welt des Karnevals sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, doch die satirischen Botschaften verpuffen nicht einfach im konfettischweren Himmel. Solche Darstellungen, ob schrill oder geschmacklos, werfen Fragen auf über die Macht der Medien und die Rolle von Figuren wie Elon Musk im öffentlichen Diskurs.
Nicht zu vergessen bleibt der Eindruck, den der Wagen auf die Zuschauermenge machte: Ein großer Spaß oder doch nur eine abgenutzte Karikatur? Sicher ist, die Debatte über Musk, seine Eigenheiten und gesellschaftliche Rolle zieht weiter Kreise, wie auch DER WESTEN vermerkt.
Wie die Jecken diese provokante und doch tiefgründige Karikatur in der närrischen Zeit aufgenommen haben, bleibt ein Beispiel für die Freiheit und das ständige Ringen mit der eigenen Weltanschauung – sei es im Karneval oder darüber hinaus.