
Aktuelle Daten zum Krankenstand in der Region Düsseldorf und im Kreis Mettmann zeigen eine leichte Entspannung bei den Fehlzeiten. Laut einem Bericht von supertipp-online.de ist der Krankenstand im Jahr 2024 auf 4,9 % gefallen, nachdem er im Vorjahr noch bei 5,1 % lag. Diese Auswertung stammt von der DAK-Gesundheit und bezieht sich auf Krankschreibungen aller DAK-versicherten Arbeitnehmer.
Die Daten zeigen, dass auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte im Jahr 2024 rund 1.796 Fehltage anstanden, was einem Rückgang von drei Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Während die Hauptursachen für Fehltage 2024 weiterhin psychische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen waren, ist insbesondere der Anstieg von Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen bemerkenswert. Diese stiegen um 5,6 % auf 393 Tage pro 100 Beschäftigte.
Wichtige Entwicklungen und Empfehlungen
Christian Lipinski, Leiter des Servicezentrums Düsseldorf, betont die Notwendigkeit, die Prävention am Arbeitsplatz zu stärken. Die DAK-Gesundheit empfiehlt, ein systemisches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einzuführen, um arbeitsbedingte Belastungen zu verringern.
Zusätzlich berichtet dak.de über einen alarmierenden Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen, der um 24,3 % zugenommen hat. Diese Werte zeigen, dass von 70 auf 87 Fehltage je 100 Beschäftigte zu verzeichnen sind. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, hebt hervor, dass die Pandemie und weltweite Krisen die Psyche der Bevölkerung stark belasten.
Auch der Personalmangel in vielen Branchen führe zu einem erhöhten Druck auf die Beschäftigten. Professor Volker Nürnberg beschreibt den Anstieg der psychischen Erkrankungen als dramatisch und vergleicht Burnout mit einer neuen Pandemie. Er weist darauf hin, dass ein Drittel der Muskel- und Skelett-Erkrankungen möglicherweise psychische Ursachen, wie beispielsweise psychosomatische Rückenschmerzen, haben könnte. DAK-Gesundheit prognostiziert zudem für das Jahr 2023 einen Krankenstand von über 20 Fehltagen pro Beschäftigten, bedingt durch die Erkältungssaison.