
Am 25. März 2025 findet ein bemerkenswertes Konzert unter der Leitung des renommierten Dirigenten Alessandro de Marchi statt. Dieser ist bekannt für seine akribisch-historische Recherche und lebendige Musizierpraxis. De Marchi war viele Jahre künstlerischer Leiter und Intendant der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, einem Festival, das für seine Aufführungen von Musik aus Mittelalter, Renaissance, Barock und Klassik geschätzt wird.
De Marchi hat die Innsbrucker Festwochen zu einem Ort für Wiederentdeckungen und Neubegegnungen gemacht. Bei seinem Debüt bei den Duisburger Philharmonikern wird er Werke von Christoph Willibald Gluck und Carl Heinrich Graun zur Aufführung bringen. Besonders hervorzuheben ist die vernachlässigte Pantomime „Don Juan, ou Le Festin de Pierre“ von Gluck, die er in Duisburg zur Aufführung bringt. Zudem wird das Publikum mit der Ballettmusik „Histoire de Pygmalion“ von Graun, die als Rarität gilt, vertraut gemacht.
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik finden seit 1976 jährlich im Juli und August in Innsbruck statt und gelten als das älteste noch bestehende Festival für Renaissance- und Barockmusik. Historisch war Innsbruck ein Zentrum der Alten Musik, was sich nicht zuletzt in den prunkvollen Opernaufführungen im ersten Comedihaus, dem ersten freistehenden Theater des deutschen Sprachraums, widerspiegelt. Von 2010 bis 2023 leitete Alessandro de Marchi das Festival, das nun von Eva-Maria Sens, Ottavio Dantone und Markus Lutz geführt wird.
De Marchi hat auch eine preisgekrönte Aufnahme mit dem Countertenor Valer Sabadus veröffentlicht und in Innsbruck mit großem Erfolg Grauns Oper „Silla“ aufgeführt. Hans große Bedeutung für die Förderung der Alten Musik setzte er mit zahlreichen konzertanten Aufführungen an historischen Stätten fort, wozu auch die beliebten Ambraser Schlosskonzerte gehören.