Duisburg

Pogacar macht Geschichte: Triumph mit Dreifach-Krone in Zürich!

Tadej Pogacar krönt sich in Zürich mit einer waghalsigen 100-Kilometer-Flucht zum neuen Weltmeister und sichert sich die Dreifach-Krone des Radsports, während er unter dem Druck seines Erfolges bricht und seiner Freundin in die Arme fällt.

Zürich (dpa) – Ein spektakulärer Tag im Radsport: Tadej Pogacar, der 26-jährige Slowene mit dem Siegeswillen aus Stahl, hat die Weltmeisterschaft mit einer gewaltigen Attacke gewonnen, die selbst ihn in Staunen versetzte. Am malerischen Ufer des Zürichsees feierte der frischgebackene Weltmeister und fiel seiner Freundin Urska Zigart glückselig in die Arme. Nach monumentalen 273,9 Kilometern errang Pogacar das legendäre Regenbogentrikot, während der Australier Ben O’Connor über den zweiten Platz jubelte und der niederländische Titelverteidiger Mathieu van der Poel sich mit Bronze begnügen musste.

In seinen eigenen Worten: «Ich kann nicht glauben, was passiert ist!», lieferte Pogacar ein emotionales Statement nach seinem historischen Triumph. Die Worte des Champions waren geprägt von Erleichterung und dem enormen Druck, den er verspürt hatte. «Es war vielleicht eine dumme Attacke, aber ich habe einfach nicht aufgegeben», fügte er hinzu. Das Rennen zum Weltmeistertitel hatte alles – Nervenkitzel, Spannung und eine unerwartete Wendung.

Pogacar zielt hoch: Dreifach-Krone erobert!

Mit seinem jüngsten Sieg hat Pogacar sich den prestigeträchtigen Titel der Dreifach-Krone im Radsport gesichert. Nur zwei andere Legenden – Eddy Merckx und Stephen Roche – konnten diesen beeindruckenden Triumph zuvor feiern. Pogacar hatte zuvor bereits die Giro d’Italia und die Tour de France für sich entschieden.

Die entscheidende Phase des Rennens begann 100,7 Kilometer vor dem Ziel, als Pogacar auf der viertletzten Runde die steile Zürichbergstraße hinaufstürmte. Keiner hatte mit einem so frühen Angriff gerechnet! Experten wie der ehemalige Profi Jens Voigt waren skeptisch: «Nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit kann das einfach nicht funktionieren. Er hat zu früh zu viel Energie investiert!» Doch Pogacar bewies das Gegenteil.

Die Nervosität des Stereotypes, mit dem Pogacar normalerweise die Konkurrenz überrollt, war heute spürbar. Der Druck war enorm: «Der Druck wird größer, endlich zu liefern. Wenn nicht dieses Jahr, dann auf jeden Fall im nächsten Jahr», gesteht der Meister. Und er liefert – mit Bravour!

Für seine WM-Mission hat sich Pogacar zudem ein spezielles Rad anfertigen lassen, das aus Druck und Farben besteht,-inspiriert von seiner Liebe zu Comics und Pop Art. Die Lackierung setzte Akzente für seine bisherigen Erfolge, doch eines fehlte: Gold. Nach diesem Sieg wird es wohl nachgereicht.

Emotionen am Rennsamstag

Der Tag begann jedoch mit einem emotionalen Moment der Stille. Bei der Eröffnungszeremonie in Winterthur wurde der verstorbenen Junioren-Radsportlerin Muriel Furrer mit einer Schweigeminute gedacht. Eine traurige Rückkehr zur Realität für viele Teilnehmer, die sichtlich betroffen waren und sich Gedanken über die Sicherheit im Sport machten. Vor der Abfahrt hielt Olivier Senn, Sportchef der WM, eine bewegende Ansprache, in der er zur Besonnenheit aufrief.

Die Zuneigung der Radsportfamilie wurde deutlich: Passanten legten Blumen an der Stelle des Unglücks nieder, Kerzen brannten und das Peloton ging mit schweren Herzen ins Rennen. Eine Gedenkfahrt am Sonntagmorgen für die Züricherin versammelte viele passionierte Radfahrer, die in stiller Einkehr die Strecke abfuhren.

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert