Ennepe-Ruhr-Kreis

Dürfen die Deutschen bald auf mehr Kontrolle hoffen? Kanzlerkandidaten im TV!

Eine Woche vor der Bundestagswahl fand eine TV-Runde mit den Kanzlerkandidaten von SPD, Union, Grünen und AfD statt. Die Diskussion, die von RTL moderiert wurde, umfasste zahlreiche wichtige Themen, darunter Migration, Wirtschafts- und Finanzpolitik, den Ukraine-Krieg und die Rentenpolitik.

Bundeskanzler Olaf Scholz betonte in der Runde die Notwendigkeit, die irreguläre Zuwanderung zu reduzieren, und informierte über einen Anstieg der Abschiebungen um 70 Prozent. Im Gegensatz dazu kritisierte CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, dass mehr Flüchtlinge nach Deutschland kämen als abgeschoben würden, und forderte Gespräche mit den Taliban über Rückführungen. Robert Habeck von den Grünen bezeichnete die Taliban jedoch als „Terrorregime“ und lehnte entsprechende Verhandlungen ab. Alice Weidel von der AfD verwies darauf, dass die Menschen in Deutschland einen Kontrollverlust nicht länger akzeptieren würden.

Kontroversen und Umfragen

Scholz und Merz wiesen zudem die Einmischung von US-Vizepräsident J.D. Vance in den deutschen Wahlkampf zurück. Scholz erinnerte an die Lehren aus dem Nationalsozialismus und sprach sich gegen eine Zusammenarbeit mit extremen Rechten aus, während Merz die AfD als rechtsradikal bezeichnete und Weidels Nähe zu Björn Höcke kritisierte.

Die Diskussion über die Wirtschafts- und Finanzpolitik führte zu Meinungsverschiedenheiten, insbesondere bei der Steuerpolitik. Scholz und Habeck warfen Union und AfD sozial ungerechte Pläne vor, während Merz eine Senkung der Unternehmenssteuern forderte und Weidel für Technologieoffenheit zur Senkung der Energiepreise plädierte. Eine unerwartete Frage zu einem Reality-Format sorgte außerdem für Irritationen, auf die Weidel und Merz humorvoll reagierten.

Aktuelle Umfragen zeigen seit Wochen wenig Bewegung. Laut einer Umfrage könnte die Union unter Friedrich Merz die meisten Stimmen erhalten, sollten die Wahlen am kommenden Sonntag stattfinden. Dabei zeigen die Umfragedaten, dass CDU/CSU zwischen 29 und 32 Prozent, die AfD zwischen 20 und 21 Prozent, die SPD zwischen 14 und 16 Prozent und die Grünen zwischen 12 und 14 Prozent der Stimmen erhalten würden.Radio Ennepe Ruhr berichtete.

Umfragen zur Beliebtheit der Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel zeigen, dass Scholz eine zunehmend schlechtere Bewertung erhält. Die Forschungsgruppe Wahlen führt regelmäßig repräsentative Umfragen für das ZDF-Politbarometer durch, wobei ca. 1.250 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt werden. Die Umfrageergebnisse werden nach Alter, Geschlecht und Bildung gewichtet, um die Genauigkeit der Befragungen sicherzustellen. Dies führt dazu, dass wichtige Themen wie Migration, Klima, Energie und die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Vordergrund stehen, wie ZDF berichtete.