
Die Planungen für die Trauerfeier und Beisetzung von Papst Franziskus im Vatikan laufen auf Hochtouren. Der Papst ist am Ostermontag gestorben, und die Trauerfeier sowie das Begräbnis finden am Samstag statt. Kardinäle beraten derzeit über die Vorbereitungen für das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers, dessen offizielle Details noch nicht veröffentlicht sind. Es wird jedoch erwartet, dass die Neuwahl des Papstes Anfang Mai beginnt.
Kardinal Angelo Becciu, der wegen eines Finanzskandals in Ungnade gefallen ist, hat seinen Platz im Konklave gefordert. Becciu wurde 2020 von Papst Franziskus die Wahlrechte entzogen; sein Status bleibt unklar, nachdem er Ende 2023 zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt wurde. Die öffentliche Aufbahrung von Franziskus im Petersdom zieht große Menschenmengen an, und der Papst liegt in einem offenen Sarg vor dem Hauptaltar. In der ersten Nacht blieb der Petersdom bis 5:30 Uhr geöffnet, anstatt um Mitternacht zu schließen, was dazu führte, dass sich Warteschlangen von bis zu einem Kilometer bildeten, mit bis zu 50.000 Besuchern innerhalb der ersten 24 Stunden.
Erwartete Teilnehmer und Sicherheitsvorkehrungen
Rund 200.000 Menschen werden am Samstag auf dem Petersplatz und in den umliegenden Straßen erwartet. Die Behörden rechnen mit insgesamt 1,5 Millionen Besuchern in Rom, um vom Papst Abschied zu nehmen, wie rnd.de berichtete. Die Trauerfeier wird von hoher Sicherheitsarchitektur begleitet, da 130 Delegationen angemeldet sind und zahlreiche Staatsoberhäupter, darunter US-Präsident Donald Trump und die Staatschefs der Ukraine und Frankreichs, erwartet werden. Die deutsche Delegation wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz angeführt.
Um die Teilnehmer zu schützen, wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter eine Flugverbotszone sowie der Einsatz von Spezialtaucher und Scharfschützen. Die Messe wird vom 91-jährigen Kardinal Giovanni Battista Re geleitet. In einem schlichten Holzsarg, bekleidet mit einem roten Gewand und der Mitra, erwartet Franziskus seine letzte Ehre. Er hält einen Rosenkranz in den Händen, und der Transport seines Sarges zur Basilika Santa Maria Maggiore wird organisiert, wo er gemäß seinem Testament beigesetzt werden möchte.
Auch ärmere Menschen werden zur Beisetzung eingeladen, und der Grabstein von Franziskus wird schlicht aus Marmor aus Ligurien gefertigt sein, mit der Inschrift „Franciscus“.