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Im Rahmen der Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm sicherte sich Linus Straßer am 16. Februar 2025 die Bronze-Medaille im Slalom. Der 32-Jährige feierte damit seine erste Einzelmedaille bei einem Großereignis, nachdem er zuvor mit der Mannschaft bereits WM-Bronze im Jahr 2021 sowie Team-Silber bei den Olympischen Spielen 2022 gewonnen hatte. Der Slalom stellte sich als eines der aufregendsten Rennen des Winters heraus. Der französische Olympiasieger Clement Noel schied im zweiten Durchgang aus, was Straßer den Podestplatz sicherte.
Gold ging an Loic Meillard aus der Schweiz, während Silber an Atle Lie McGrath aus Norwegen vergeben wurde. Straßer war die letzte Hoffnung für das deutsche Team, das sonst ohne Medaille geblieben wäre. Die DSV-Mannschaft hatte seit 2007 kein WM-Finale mehr ohne Medaille beendet. Die allgemein enttäuschende Bilanz der Titelkämpfe dokumentiert, dass das angestrebte Ziel von zwei Medaillen deutlich verfehlt wurde. Trotz seiner starken Leistung, darunter Platz sechs für Emma Aicher im Super-G und in der Abfahrt, waren gesundheitliche Rückschläge für Lena Dürr sowie andere Probleme im deutschen Team auffällig.
Emotionale Momente und persönliche Erfolge
In einem ARD-Interview äußerte Straßer die Erleichterung über seinen Erfolg und gestand, dass es „etwas Zittern“ gab. Seinem Glück half, dass Noel einen Fehler machte. Mit zwei soliden Fahrten bereitete Straßer den Grundstein für seine Medaille. Letztlich war er der einzige Athlet des deutschen Teams, der bei diesen Wettkämpfen eine Medaille gewinnen konnte. Nach verrichtetem Rennen erlebte Straßer Jubel und emotionale Umarmungen mit seiner Familie. Sein Vater erklärte, dass er „unendlich stolz“ auf seinen Sohn sei und „Herztropfen“ benötigte, um die Emotionen zu verarbeiten.
Im ersten Durchgang lag Straßer als Fünfter mit einem Rückstand von 0,77 Sekunden, konnte jedoch im finalen Lauf auf Bestzeitkurs über Timon Haugan hinausfahren. Diese Leistung sicherte ihm schließlich den dritten Platz (+0,52 Sekunden hinter dem Sieger). Mehr als 170.000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe insgesamt, die von gemischten Ergebnissen für das deutsche Team geprägt waren.