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Witkoff trifft Putin in Moskau: Ein Schritt zum Frieden in der Ukraine?

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Dieses Treffen fand zwei Wochen nach dem letzten Gespräch zwischen Witkoff und Putin statt und wurde von Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt. Staatsfernsehen zeige den Handschlag zwischen Witkoff und Putin. Witkoffs Maschine landete am Morgen auf dem Flughafen Wnukowo in Moskau.

Nach seiner Ankunft traf Witkoff sich mit Kirill Dmitrijew, Putins Beauftragtem für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Chef des staatlichen Fonds für Direktinvestitionen. Auch Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow war bei dem Gespräch anwesend. Die USA und Russland hatten den Besuch Witkoffs im Voraus angekündigt, ohne ein spezifisches Datum zu nennen. Erwartet wurden Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Russlands Außenminister Sergej Lawrow äußerte, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse.

Erwartungen und Aussagen des Sondergesandten

Witkoff hat in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und äußerte sich nach den Treffen positiv über ihn. Er bezeichnete Putin als „großartigen“ Anführer und betonte, dass der Präsident den Krieg in der Ukraine beenden wolle. Witkoff berichtete, dass Putin nicht als „Bösewicht“ betrachtet werden sollte. Zudem habe Putin für Donald Trump nach einem Attentat im vergangenen Sommer gebetet und ihm ein Porträt von Trump überreicht, das von einem führenden russischen Künstler erstellt wurde.

Das Ziel von Witkoff ist eine 30-tägige Waffenruhe, um über einen dauerhaften Waffenstillstand zu sprechen. Er äußerte, dass man von diesem Ziel „nicht weit entfernt“ sei, und erwartet ein persönliches Treffen zwischen Trump und Putin in den kommenden Monaten. Witkoff wies darauf hin, dass Washington Druck auf Kiew ausübe, um einen schnellen Frieden zu erreichen und Territorium aufzugeben. Während der Amtszeit von US-Präsident Trump änderten die USA ihren Kurs gegenüber der Ukraine und unterstützen nicht mehr langfristig den Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Das letzte Treffen zwischen Witkoff und Putin fand am 11. April in St. Petersburg statt und dauerte mehr als vier Stunden. Witkoff war auch bereits im Februar und März in Russland für Verhandlungen. Dieses neue Gespräch gilt als Schritt zu einem möglichen Treffen der Präsidenten beider Länder.