Euskirchen

Euskirchens exklusivste Bushaltestelle: Nur für ein Schulkind!

Mitten im Nirgendwo, umgeben von der stillen Schönheit des Münstereifeler Waldes, steht sie: die einsamste Bushaltestelle von Euskirchen. Ein Ort, der so abgelegen ist, dass er fast schon ein Geheimnis bleibt. Nur fünf Minuten von der luxuriösen Therme Euskirchen entfernt, wartet hier die Buslinie 731 darauf, eine einzige Passagierin zu befördern. Diese Haltestelle, die nur aus einem einfachen Schild und einem Fahrplan besteht, ist ein exklusiver Halt für ein Grundschulkind. Der Bus hält hier nur an Schultagen um 7:53 Uhr, und das auch nur, wenn keine Ferien sind. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, ist diese Haltestelle ein spezieller Service der Stadtverkehr Euskirchen (SVE), eingerichtet auf Wunsch der Eltern des Mädchens.

Die Haltestelle „Am Heiligenhäuschen“ ist so minimalistisch, dass sie leicht übersehen werden kann. Kein Mülleimer, keine Sitzgelegenheit – nur eine Eisenstange mit einem Schild. Autos dürfen hier mit 100 km/h vorbeirauschen, was die Situation für ein Schulkind nicht gerade sicherer macht. Daher haben die Eltern entschieden, ihre Tochter nach der Schule in Kleinbüllesheim abzuholen, wo sie sicher aussteigen kann. Doch die Tage dieser exklusiven Haltestelle sind gezählt. Mit dem Wechsel der Schülerin auf eine weiterführende Schule wird der Bedarf an diesem speziellen Halt verschwinden.

Einzigartige Bushaltestellen in der Region

Doch nicht nur Euskirchen hat seine versteckten Bushaltestellen. Im Oberbergischen Kreis, genauer gesagt in Wipperfürth, gibt es eine weitere einsame Haltestelle. Die Haltestelle „Ahlhausen“ wird nur zweimal täglich von der Linie 337 angefahren und das auch nur an Schultagen. Die Rundschau Online beschreibt sie als landschaftlich schön gelegen, ein beliebter Ort für Wanderer und Radfahrer. Trotz ihrer Abgeschiedenheit bietet sie mehr Komfort als die Haltestelle in Euskirchen, mit Überdachung und Sitzgelegenheiten in der Nähe.

Die Abgeschiedenheit dieser Haltestellen bietet nicht nur Herausforderungen, sondern auch unerwartete Vorteile. So nutzen Busliebhaber die menschenleere Haltestelle in Ahlhausen, um Busse in der idyllischen Landschaft zu fotografieren. Diese Haltestellen sind mehr als nur Orte des Transports; sie sind stille Zeugen des Alltags und bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben abseits der städtischen Hektik.

Fazit

Ob in Euskirchen oder Wipperfürth, die einsamen Bushaltestellen der Region erzählen Geschichten von Exklusivität und Abgeschiedenheit. Sie sind stille Beobachter des täglichen Lebens und bieten einen besonderen Charme, der in der modernen, hektischen Welt oft verloren geht. Während die Haltestelle in Euskirchen bald Geschichte sein wird, bleibt die in Wipperfürth ein fester Bestandteil der Landschaft, bereit, ihre Besucher mit einem Hauch von Ruhe und Gelassenheit zu empfangen.

NAG Redaktion

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