Großbritannien plant strenges Anti-Tabak-Gesetz: Ein Ende für Zigaretten?
London (dpa) – Großbritannien steht vor einem historischen Wendepunkt im Kampf gegen das Rauchen! Ein strenges Anti-Tabak-Gesetz hat im Parlament eine entscheidende Hürde genommen. Bei der zweiten Lesung im Unterhaus stimmten beeindruckende 415 Abgeordnete für den Gesetzesentwurf, während nur 47 dagegen waren. Die sozialdemokratische Regierung ist damit auf dem besten Weg, ihre ehrgeizigen Pläne zur Bekämpfung des Tabakkonsums umzusetzen.
Das neue Gesetz, das als „Tobacco and Vapes Bill“ bekannt ist, sieht vor, dass niemand, der nach dem 1. Januar 2009 geboren wurde, jemals legal Zigaretten kaufen darf. Jedes Jahr wird das Mindestalter für den Erwerb von Tabakprodukten um ein weiteres Jahr angehoben. Zudem werden süße Aromen für E-Zigaretten stark eingeschränkt, um die Produkte weniger attraktiv für Kinder und Jugendliche zu machen. Ein umfassendes Werbe- und Sponsoringverbot für Vapes soll ebenfalls eingeführt werden. Ab Juni 2025 werden Einweg-E-Zigaretten im Rahmen einer speziellen Umweltgesetzgebung komplett verboten.
Alarmierende Zahlen und klare Ansagen
Gesundheitsminister Wes Streeting warnt eindringlich: «Die Zahl der Minderjährigen, die dampfen, wächst alarmierend schnell. Ohne dringende Intervention werden wir eine Generation von jungen Leuten haben, die auf lange Zeit süchtig sind.» Er kritisiert die verführerischen Verpackungen und Geschmacksrichtungen wie „Gummibärchen“ und „Regenbogenexplosion“, die gezielt auf Minderjährige abzielen. Jährlich sterben in Großbritannien etwa 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, und der wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf schockierende 18 Milliarden Pfund (rund 21,55 Milliarden Euro).
Um das Gesetz in Kraft treten zu lassen, muss nach insgesamt drei Lesungen im Unterhaus auch das Oberhaus zustimmen. Die Zeit drängt, und die Regierung ist entschlossen, die Gesundheit der kommenden Generationen zu schützen!