Euskirchen

Kunst im Kreuzfeuer: Roman Marcellus Castenholz begeistert Euskirchen

Im Herzen von Euskirchen, genauer gesagt im Förderkreis für zeitgenössische Kunst im Kreis Euskirchen e.V. (FzKKE), entfaltet sich eine faszinierende Welt der Kunst, die die Besucher sofort in ihren Bann zieht. Schon beim Betreten des Ausstellungsraums wird man von einem auffälligen Kreuz überrascht, das aus Klebeband auf den grauen Fliesen gestaltet wurde. Diese unkonventionelle Installation ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein tiefgründiger Ausdruck der Lebenswelt und Biografie des Künstlers Roman Marcellus Castenholz aus Weilerswist, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Castenholz, der seine Schulzeit am katholischen St.-Ursula-Gymnasium in Brühl verbrachte, lässt die Kreuze, die sich in vielen seiner Werke wiederfinden, für sich sprechen. Sie sind nicht nur Symbole seiner religiösen Auseinandersetzung, sondern auch Ausdruck seiner persönlichen Freiheit. „Ich beuge mich vor Gott, aber nicht vor einem politischen System. Ich möchte ideologiefrei arbeiten“, erklärt der 57-Jährige. Seine Kunst ist ein wildes Potpourri aus erotischen Zeichnungen, religiösen Themen und der Beschäftigung mit dem Bösen.

Ein Spiel mit Emotionen und Symbolik

Die Ausstellung ist ein Ort, an dem Castenholz seine Gedanken und Stimmungen in lebendige Bilder verwandelt. Von der Decke hängt ein leuchtendes orangefarbenes Seil, das über silberne Waterbags mit einem Fassungsvermögen von 30 Litern gelegt ist. Diese Wasserbehälter, die im Notfall das Überleben sichern sollen, sind für Castenholz ein Symbol für Exorzismus. Das Seil könnte man als einen Kanal für negative Energien interpretieren, die in die Wasserbehälter geleitet werden. „Ich liebe es, nicht kompatible Themen zu koordinieren. Das macht mir Spaß“, sagt der Künstler, der einige Semester an der Rhein-Sieg-Kunstakademie in Bonn studiert hat.

Seine Werke sind Momentaufnahmen, die intuitiv auf das Papier geworfen werden und somit einen direkten Zugang zu seinen Gedanken und Emotionen bieten. Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar 2025 zu sehen und lädt die Besucher ein, in die komplexe und vielschichtige Welt von Castenholz einzutauchen.

Ein Blick in die Seele des Künstlers

Die Werke von Castenholz sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein Spiegel seiner Seele. Er schafft es, verschiedene Themen miteinander zu verweben und dabei einen Raum für Interpretation und Reflexion zu eröffnen. Die Ausstellung ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst als Ausdruck von Freiheit und persönlicher Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen dienen kann. Die Besucher sind eingeladen, sich auf eine emotionale Reise zu begeben und die verschiedenen Facetten der menschlichen Erfahrung zu erkunden, wie auch der Kölner Stadt-Anzeiger feststellt.

Insgesamt bietet die Ausstellung von Roman Marcellus Castenholz einen einzigartigen Einblick in die Gedankenwelt eines Künstlers, der es versteht, mit seinen Werken zu provozieren und zum Nachdenken anzuregen. Ein Besuch lohnt sich, um die tiefgründigen und oft herausfordernden Themen, die er anspricht, hautnah zu erleben.

NAG Redaktion

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