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Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat entschieden, Gegenmaßnahmen auf die von den USA angekündigten Strafzölle auf Waren aus Mexiko zu ergreifen. Diese Zölle, die heute mit 25 Prozent auf mexikanische Waren in Kraft treten, werden von Sheinbaums Regierung als strategischen Fehler angesehen, der Millionen amerikanischer Familien betreffen könnte. Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard wurde beauftragt, einen Plan für mögliche Gegenzölle zu entwickeln, da Mexiko stark vom Handel mit den USA abhängig ist, mit über 80 Prozent seiner Exporte, die in die USA gehen.
In ihrer Reaktion auf die Einführung der Zölle betonte Sheinbaum, dass Mexiko auf Diplomatie setzen wolle. Sie kündigte an, dass mehrere Pläne als Antwort auf die US-Entscheidungen vorbereitet seien, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Sheinbaum kritisierte die Behauptungen des Weißen Hauses, wonach ihre Regierung mit Drogenkartellen verbündet sei, und schlug Trump eine Arbeitsgruppe zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel vor. Zudem rief sie dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Handelsbeziehungen und Reaktionen
Die Beziehung zwischen Mexiko und den USA ist von entscheidender Bedeutung, da Mexiko der wichtigste Handelspartner der USA ist. Über 83 Prozent der mexikanischen Exporte sind durch das USMCA-Freihandelsabkommen wirtschaftlich eng mit den USA verbunden. Ebrard wies darauf hin, dass die Zölle auch 400.000 Arbeitsplätze in den USA gefährden und die Inflation anheizen könnten. Trump hatte im Wahlkampf bereits mit Zöllen gedroht, um Migration und Drogenströme zu kontrollieren. Insbesondere Fentanyl, das 2023 rund 75.000 amerikanische Bürger betroffen hat, steht im Fokus der US-Regierung.
Während Mexiko versucht, das Weiße Haus davon zu überzeugen, dass es alles Notwendige unternimmt, um Migranten und Drogenschmuggel zu bekämpfen, führt es auch Gespräche mit Kanada über eine mögliche gemeinsame Strategie. Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau hat ebenfalls gedroht, energische Gegenmaßnahmen einzuleiten, sollte die US-Regierung die Zölle durchsetzen. Sheinbaum hatte Trump bereits im November 2022 mit eigenen Zöllen gedroht, falls die USA Zölle erheben sollten, was den wirtschaftlichen Druck auf beide Länder weiter verschärfen könnte.